Raglowich

[797] Raglowich, Clemens von R., geb. 1766 in Dillingen, diente Anfangs unter den schwäbischen Kreistruppen u. machte den Revolutionskrieg in österreichischen Diensten mit, vertheidigte 1796 mit seinem Grenadierbataillon eine Schanze bei Kehl, wurde Oberst u. focht nun in Italien, trat 1803 als General in baierische Dienste, focht 1805 in Tyrol, 1806 in Schlesien, bes. vor Kosel, 1809 gegen die Österreicher u. 1812 unter Gouvion St. Cyran der Düna gegen die Russen, führte auch von da die Trümmern der baierischen Armee nach Deutschland zurück, befehligte 1813 als Generallieutenant die den Franzosen nach Sachsen zu Hülfe rückende Division, focht mit bei Bautzen u. deckte bei Dennewitz den Rückzug des französischen Heeres; er wurde bei Leipzig gefangen, aber bald wieder freigelassen, leitete er die Rüstungen zum Feldzug 1814 gegen Frankreich, befehligte 1815 eine Division des vierten Armeecorps, wurde nach dem Frieden General der Infanterie u. Generalquartiermeister u. bildete als solcher das baierische topographische Bureau, welches den Atlas von Baiern herausgab. Er st. 1836.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 797.
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