Rivŏli

[197] Rivŏli, 1) Sadt in der piemontesischen Provinz Turin, an der Eisenbahn von Turin nach Susa; hat königliches Lustschloß (Sterbeort des gefangenen Königs Victor Amadeus II. 1732), Fabriken in verschiedenen Webereien, Nudeln etc., viele Villen u. Landhäuser; 5600 Ew. 2) Dorf in der venetianischen Provinz Verona am östlichen Ufer des Gardasees unweit der Etsch u. der Eisenbahn von Rovereto nach Verona; hier am 6. Aug. 1796 Gefecht, wo Massena die österreichische Stellung bei R. stürmte; ferner am 17. Aug., wo der österreichische General Davidowich die französischen Verschanzungen nahm, aber am 20, zum Rückzug genöthigt wurde; am 14. u. 15. Jan. (797 Schlacht,[197] wo Bonaparte die Österreicher unter Wurmser schlug, der Versuch des österreichischen Generals Quasdanowich, Mantua zu entsetzen, vereitelt wurde u. Italien in die Hände der Franzosen kam, s. Französischer Revolutionskrieg III. B). Wegen der in dieser Schlacht erworbenen Verdienste wurde Massena später zum Herzog von R. ernannt. R. wurde am 11. Juli 1848 von den Piemontesen erobert; hier am 16. Juli unglückliche Affaire für die Österreicher. 3) Gruppe von 7 sandigen, unbewohnten Inseln an der nördlichen Westküste von Australien; 4) Bai an der Küste der englischen Colonie Südaustralien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 197-198.
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