Seinsheim [2]

[799] Seinsheim, eine alte, fränkische katholische Familie, hieß früher Erkinger u. aus ihr schied sich 1437 die Familie Schwarzenberg aus, der andere Zweig nannte sich S., ist seit 1570 in Baiern begütert, 1580 in den Freiherrn- u. 1705 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1) Georg Ludwig, geb. 1514, war Generalfeldmarschall der katholischen Liga, Oberst des Fränkischen Kreises, Statthalter des Markgrafenthums Ansbach, kaufte 1570 die baiersche Herrschaft Sünching, welche noch jetzt Besitz der Familie ist, u. erhielt 1580 den Freiherrnstand u. Sitz u. Stimme auf der Fränkischen Grafenbank. 2) Graf Joseph Franz Maria Ignaz, geb. 1707; war kurpfalzbaierscher Geheimer Rath u. Geh. Staats- u. Conferenzminister u. st. 1787. 3) Graf Karl, geb. 17. Febr. 1784, trat 1808 in baiersche Staatsdienste, wurde 1809 Regierungsrath in Straubing, 1817 in München, 1824 daselbst Regierungsdirector, 1832 Generalcommissär u. Präsident des Isarkreises, 1836 Mitglied des Staatsraths u. 1840 Chef des Finanzministeriums; er trat im Febr. 1847 mit dem Ministerium Abel zurück u. wurde im Sept. 1849 zweiter Präsident der Kammer der Reichsräthe in München; er war seit 1815 Witwer von Isabella geb. Gräfin Lodron-Laterano; jetziger Chef ist: 4) Graf Maximilian, Neffe des Vorigen u. Sohn des 1830 verstorbenen Grafen Joseph Maria, geb. 12. Dec. 1810, ist mit Maria geb. von Reding vermählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 799.
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