Staufen

[711] Staufen, 1) Bezirksamt im badenschen Oberrheinkreise; 19,200 Ew.; 2) Hauptstadt am Neumagen; Kornmagazin, Kloster, Taubstummenanstalt, Hospital, 23 (Säge-, Schleif-, Walk-, Tabak- u.a.) Mühlen, Weinbau (Markgräfler), Handel; 1650 Ew. Hier 24. Sept. 1848 blutige Affaire zwischen den Struve'schen Freischärlern u. dem General Hoffmann, welcher jene zurückschlug u. die Stadt einnahm. Dabei die Ruinen eines Bergschlosses[711] S., 3) (Großer S.), Berg, so v.w. Mercuriusberg; 4) (Ober-S.), Marktflecken im Landgericht Immenstadt des Verwaltungsdistrictes Sonthofen im baierischen Kreise Schwaben u. Neuburg, am Ende des Konstanzer Thales u. an der Augsburg-Lindauer Eisenbahn; ehemaliges Collegiatstift, Heilbad; 1780 Ew.; dabei Ruine des Schlosses S.; 5) Pfarrdorf im Landgericht Lauingen des Verwaltungsdistrictes Dillingen im baierischen Kreise Schwaben; Schloß, Sandsteinbruch; 380 Ew.; 6) 5551 Fuß hoher Berg der Salzburger Alpen bei Reichenhall; 7) so v.w. Hohenstaufen; 8) s. Stauffen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 711-712.
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