Orléans [2]

[318] Orléans (spr. -áng), Hauptstadt des franz. Dep. Loiret, an der Loire und am Orléanskanal (73 km; zur Verbindung mit dem Loing, bez. der Seine), (1901) 67.311 E., Place du Martroi mit der Statue der Jungfrau von O., Kathedrale Ste.-Croix, neues und altes Rathaus; Fabriken von Stumpfwaren, Tuchen, chem. Produkten, Weinessig; Handel in Steinkohlen, Eisen, Salz, Wolle, Getreide. Bei den Kelten Cenabum, später Civitas Aureliani; im Mittelalter Hauptstadt der Herzöge von O.; 1428 Bollwerk gegen die Engländer (s. Jeanne d'Arc); im Deutsch-Franz. Kriege 11. Okt. 1870 von den Bayern unter General von der Tann gewonnen, 9. Nov. wieder geräumt, 5. Dez. von Prinz Friedrich Karl wieder besetzt. – Vgl. Bimbenet (franz., 3 Bde., 1884-87), Kunz (1894), König (1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 318.
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