Faber [3]

[651] Faber, Johannes, eigentlich Heigerlein, von Erasmus das Muster eines kath. Bischofes genannt, wurde geb. 1478 zu Leutkirch in Schwaben. Dominikaner, Official des Bischofs von Basel, 1518 Generalvicar zu Konstanz, 1528 Bischof von Neustadt und 1530 von Wien, wo er 1541 st. und in der Stephanskirche begraben wurde. F. wollte Kirchenverbesserung, wurde aber seit 1520 ein heftiger Gegner der Reformation, schrieb einen »Malleus haereticorum sex libris«, Köln 1524, Rom 1569 u.a. polemische Schriften, welche Cochläus sammelte, Leipz. 1537; die homiletischen Schriften erschienen zu Köln 1537–41, 3 Fol. F. vermachte seine Bibliothek einem theol. Convict, das er in der Singerstraße zu Wien für 12 arme Studenten gegründet, später ward sie der k.k. Hofbibliothek einverleibt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 651.
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