Äby

[66] Äby, Christoph Theodor, Anthropolog, geb. 25. Febr. 1835 auf Guttenbrunn bei Pfalzburg, gest. 7. Juli 1885 in Bilin, studierte seit 1853 in Basel und Göttingen, habilitierte sich 1858 als Privatdozent in Basel, ward 1863 Professor der Anatomie in Bern, 1884 in Prag. Er lieferte viele Untersuchungen zur mikroskopischen Anatomie, eine neue Einteilung der Schädelformen (Eury- und Stenokephalen), zeigte auch, daß die Mikrokephalie eine pathologische Bildung sei (Beiträge zur Kenntnis der Mikrokephalie im »Archiv für Anthropologie«, 1873), und wies die Bedeutung des Luftdruckes für alle Gelenke nach. Er schrieb: »Untersuchungen über die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in der quergestreiften Muskelfaser« (Braunschw. 1862); »Eine neue Methode zur Bestimmung der Schädelformen von Menschen und Säugetieren« (das. 1862); »Die Schädelformen des Menschen und der Affen« (Leipz. 1867); »Der Bau des menschlichen Körpers mit besonderer Rücksicht auf seine morphologische und physiologische Bedeutung« (das. 1871); »Über das Verhältnis der Mikrokephalie zum Atavismus« (Stuttg. 1878); »Der Bronchialbaum der Säugetiere und des Menschen« (Leipz. 1880). Mit Fellenberg und Gerwer schrieb er: »Das Hochgebirge von Grindelwald« (Kobl. 1865).[66]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 66-67.
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