Anastatischer Druck

[485] Anastatischer Druck, von Appel angegebenes Verfahren, ältere Drucke zu vervielfältigen. Der zu übertragende alte Druck wird in verdünnte Essigsäure gelegt, dann mit Wasser und zuletzt mit verdünntem Ammoniak ausgewaschen, mit dünnem Stärkekleister überzogen und mit fetter Umdruckfarbe vorsichtig angerieben. Haben alle Teile des alten Druckes Farbe angenommen, so spült man den Kleister mit Wasser ab, trocknet und druckt in gewöhnlicher Weise auf den lithographischen Stein oder eine Zinkplatte um. Der anastatische Druck eignet sich besonders zur Ergänzung fehlender Bogen eines Werkes in geringer Auflage. Vgl. Kampmann in Eders »Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik« (Halle 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 485.
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