Dawýdow

[555] Dawýdow, Denis Waßiljewitsch, russ. Kriegsschriftsteller und Dichter, geb. 7.Aug. (27. Juli) 1784 in Moskau, gest. 20. (8.) Mai 1839 auf seinem Gut bet Moskau, machte die russischen Feldzüge in [555] Deutschland, an der Donau und in Schweden mit, führte 1812 ein Korps von Parteigängern, 1814 ein Husarenregiment unter Blücher und wurde 1815 Generalmajor. 1825–27 war er in Persien tätig, und 1831 kämpfte er in Polen vor Warschau und in der Schlacht bei Lisbik so rühmlich, daß er zum Generalleutnant ernannt wurde. D. dichtete, meistens im Biwak, Satiren, Elegien, Dithyramben und Episteln, besonders aber Soldatenlieder, die weite Verbreitung fanden. Für die besten seiner militärischen Schriften hält man die »Erinnerungen an die Schlacht bei Preußisch-Eylau« und den »Versuch einer Theorie des Parteigängerkriegs« (Mosk. 1821). Seine gesammelten Werke mit Biographie gab Smirdin (Petersb. 1848) heraus; seine »Memoiren« erschienen in der Zeitschrift »Russkaja Starina« (1872).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 555-556.
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