Degenfeld-Schonburg

[584] Degenfeld-Schonburg (Schomberg), 1) August, Graf von, österreich. General, geb. 10. Dez. 1798 zu Groß-Kanizsa in Ungarn, gest. 5. Dez. 1876 in Altmünster bei Gmunden, aus dem schwäbischen Geschlechte Degenfeld (s. vor. Artikel), machte den Feldzug von 1815 sowie den von 1821 nach Piemont mit und wurde 1848 Generalmajor. Nach dem italienischen Feldzug von 1849 wurde er zum Feldmarschallleutnant und zum Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz ernannt und bekleidete von 1851–58 mehrere der höchsten Kriegsämter. 1859 befehligte er das in Bologna stationierte 8. Armeekorps, erhielt nach der Schlacht bei Magenta den Oberbefehl im venezianischen Küstenland und wurde nach dem Frieden von Villafranca Oberkommandant des 2. österreichischen Armeekorps. Zum Feldzeugmeister befördert, übernahm er 20. Okt. 1860 das Kriegsministerium, trat aber 1864 wieder zurück. 1336 vereinbarte er den Waffenstillstand zu Nikolsburg.

2) Christoph, Graf von, österreich. General, Sohn des vorigen, geb. 3. Mai 1831 in Mainz, nahm 1848 an der Beschießung und Einnahme von Wien, 1866 an dem Kriege geuen Preußen Anteil. 1832 mit dem Militärkommando und 1883 mit dem Kommando des 7. Korps in Temesvár betraut, wurde er 1887 zum General der Kavallerie ernannt und trat 1889 in den Ruhestand. Seit Ende 1882 ist D. Inhaber des Infanterieregiments Nr. 83.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 584.
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