Ramming

[589] Ramming, Wilhelm, Freiherr von Riedkirchen, österreich. General, geb. 1815 zu Nemoschitz in Böhmen, gest. 1. Juli 1876 in Karlsbad, trat 1834 als Leutnant in den Generalstabsdienst und war 1849 als Oberstleutnant in den italienischen und ungarischen Feldzügen Generalstabschef Haynaus. Nachdem er 14. Juni 1859 an der unglücklichen Schlacht bei Magenta teilgenommen, wurde er dem Generalstabschef Heß als Vorstand der Operationskanzlei zugewiesen und übernahm nach Abschluß des Friedens von Villafranca die Leitung der operativen Dienstgeschäfte im Generalquartiermeisterstab. Im Kriege mit Preußen 1866 mit dem Kommando des 6. Armeekorps betraut, erlitt er 27. Juni bei Nachod schwere Verluste,[589] in der Schlacht von Königgrätz stand er in der Reserve. Seitdem lebte er als Feldzeugmeister, lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses und Hauptmann der Arcierenleibgarde in Wien. Er schrieb: »Der Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im Januar 1849« (Pest 1850) und ließ einen »Beitrag zur Schlacht von Solferino« als Manuskript drucken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 589-590.
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