Reger

[708] Reger, Max, Komponist, geb. 19. März 1873 in Brand (bayrische Oberpfalz), wo sein Vater Lehrer[708] und Organist war, erhielt den ersten Unterricht von diesem und von dem Organisten Lindner in Weiden, wohin sein Vater versetzt wurde, nach H. Riemanns Methode und studierte 1890–95 bei Riemann persönlich in Sondershausen und Wiesbaden. Seit 1893 trat er als Komponist an die Öffentlichkeit zunächst mit Kammermusikwerken, Liedern und mehrstimmigen Gesängen, die eine starke Begabung bewiesen; in der Folge erregten besonders seine zuerst durch Karl Straube gespielten Orgelwerke Aufsehen, die auf diesem Gebiete das Bedeutendste seit Bach bedeuten. Zweifellos ist R., dessen veröffentlichte Werke die Zahl 100 annähernd erreicht haben (darunter seit 1905 auch Orchesterwerke und Chorwerke mit Orchester), ein Komponist von starker persönlicher Eigenart, doch leidet sein Schaffen noch stark an Mangel künstlerischer Ökonomie, an Übermaß in der Häufung extremster technischer Schwierigkeiten für Spieler und Hörer. R. lebt in München, wo er 1905–06 Lehrer an der königlichen Akademie der Tonkunst war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 708-709.
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