Taubert

[345] Taubert, 1) Wilhelm, Musiker, geb. 23. März 1811 in Berlin, gest. daselbst 7. Jan. 1891, bildete sich unter Berger und Klein im Klavierspiel und der Komposition, wirkte dann hauptsächlich als Lehrer, wurde 1831 zum Leiter der Hofkonzerte, 1842 zum Kapellmeister der Oper, 1869 zum Oberkapellmeister ernannt. Im Winter 1842/43 rief er die Symphoniesoireen der königlichen Kapelle ins Leben, deren Leitung er auch nach seiner 1870 erfolgten Pensionierung beibehielt. Seit 1839 Mitglied der Akademie der Künste, wurde er 1882 zum Präsidenten der musikalischen Sektion derselben ernannt. Als Komponist hat T. mit Opern (»Die Kirmes«, 1832; »Macbeth«, 1857; »Cesario«, 1874, u. a.) und Schauspielmusiken (»Medea« des Euripides, Shakespeares »Sturm«) nur Achtungserfolge erzielt, dauernde Anerkennung aber mit Liedern (besonders Kinderliedern) gefunden.

2) A., Schriftstellerin, s. Hartmann 4), S. 843.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 345.
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