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Graf, Eduard

Graf, Eduard

[625] Graf, Eduard, in Elberfeld, 11. März 1829 geb., studierte in Halle, Greifswald und Berlin, wurde 1851 Doktor, war 1853 bis 54 Assistenzarzt am städtischen Lazarett zu Danzig, prakt. Arzt in Imgenbroich (Eifel), Ronsdorf, Elberfeld (1860), dirig. Arzt des St. Josephs-Hospitals daselbst (1861 bis 80). Den Feldzug 1866 machte er als Stabsarzt eines Feldlazaretts mit; nach dem Kriege von 1870/71 schrieb er: »Die königlichen Reserve-Lazarethe in Düsseldorf während des Krieges von 1870/71« (Elberfeld 1872), die er als dir. Arzt in dieser Zeit geleitet hatte. 1894 wurde er zum Generalarzt II. Klasse befördert und führte ausserdem den Titel eines Sanitätsrats, zuletzt eines Geh. Sanitätsrats. G. hat sich um die Hebung des ärztlichen Vereinswesens in Deutschland grosse Verdienste erworben. Zusammen mit Hermann Eberhard Richter in Dresden half er 1872 auf der Leipziger Naturforschervers. den 1. deutschen Ärztetag ins Leben rufen, der seitdem fast regelmässig alljährlich in Eisenach unter seinem Vorsitz tagte. G. war ausserordentlich redegewandt, parlamentarisch geschult und zum Amt eines Führers der deutschen Ärzteschaft die geeignete Persönlichkeit. Nach längerer Krankheit starb G. 19. Aug. 1895 in Konstanz, wohin er sich zur Erholung zurückgezogen hatte. 10. Sept. 1897 wurde ihm und seinem Genossen Richter zu Ehren in Eisenach ein Denkmal enthüllt. Für den Berliner internat.[625] Kongr. 1890 bearbeitete G. die Festschrift: »Das ärztl. Vereinswesen in Deutschland und der deutsche Ärzte-Vereinsbund« (Leipzig).