Bournonville

[151] Bournonville (spr. Burnongwil), 1) Alexander Hippolyt Balthasar, Duc de B., geb. 1620; nahm 1638 bei den westfälischen Kreistruppen Dienste u. zeichnete sich bes. als Commandeur derselben 1645 bei Nördlingen aus, focht bis 1648 mit Glück gegen die Schweden, wurde 1648 Generalmajor, trat 1649 in spanische Dienste unter Condé, focht vor Chatel, Rocroy u. Arras, vertheidigte 1655 Condé 4 Monate lang, Valenciennes aber bis zum anlangenden Ersatz, wurde 1658 zum Herzog von B., 1666 zum Generalcapitán von Artois ernannt, befehligte 1672 nebst dem Großen Kurfürsten als Generalfeldmarschall die Reichsarmee in Westfalen, nahm dann an den Feldzügen bis 1675 am Rheine gegen Turenne Theil, wurde 1676 Feldmarschall in Catalonien, eroberte 1677 Sicilien den Spaniern wieder u. st. 1690 als Generalcapitán u. Vicekönig von Catalonien u. Navarra. 2) August, geb. 1805 in Kopenhagen, wurde von seinem Vater, welcher, durch eine unglückliche Theaterspeculation um sein Vermögen gekommen, vom Tanzunterrichte lebte, zur Tanzkunst angehalten u. trat 1823 als Ballettänzer in Paris auf. Er machte Furore u. wurde 1830 als Balletmeister nach Kopenhagen berufen, wo er ein Corps de Ballet ausbildete u. selbst mehrere Ballets für die königliche Bühne componirte. Von seinen Schülerinnen sind die bekanntesten Lucile Grahn u. Fräulein Nielsen. Er schr.: Mein Theaterleben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 151.
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