Ceva [1]

[836] Ceva (spr. Tschewa), 1) Stadt am Einfluß des Cevetta in den Tanaro, in der Provinz Mondovi des sardinischen Fürstenthums Piemont; Schloß (vom Herzog Emanuel Philibert u. später von Karl Emanuel II. befestigt); Eisenhammer; Dom mit Collegiatstift, Waisenhaus, Philharmonische Akademie; Getreide- u. Weinbau, Trüffeln, Viehzucht; berühmte Würste u. Käse (Robbioline rossiècle): 3900 Ew. – C. war als Ceba schon im Alterthum bekannt u. durch seine Käse (Cebanuscaseus) aus Schafmilch berühmt. Im Mittelalter war es Hauptstadt des gleichnamigen Marquisates; wurde 1543 von den Franzosen vergebens belagert; 1636 vom Prinzen Moritz genommen; 1639 von dem Markgrafen Pianezza wieder erobert; 1649 von den Spaniern vergebens belagert. Hierher wurde 1731 die Gemahlin des Königs Victor Amadeus II. von seinem Sohn in Verwahrung gebracht, s. Savoyen (Gesch.). Hier im Französischen Revolutionskrieg 14. April 1794 Sieg der Franzosen über die Österreicher; es ward 16. April 1796 von den Franzosen unter Augereau eingenommen; im Mai 1799 von den Franzosen unter Grouchy vergebens belagert, 1800 aber eingenommen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 836.
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