Don [2]

[242] Don, 1) (sonst Tanais), schiffbarer Fluß im europäischen Rußland, entspringt oberhalb Jepifan im Gouvernement Tula, fließt durch die Gouvernements Riäsan, Tambow, Orel, Woronesh u. das Land der Donischen Kosacken, nimmt links den Woronesh, den Choper mit der Worona, die Medwediza, die Ilowilia u. den Manytsch, rechts die Soßna, u. den Donetz auf; in seinem oberen Laufe (bis Woronesh, von wo an er schiffbar wird) durchströmt er niedrigen, ebenen Fruchtboden, im Mittellaufe durchbricht er die Steppenplatte u. nähert sich der Wolga bis auf 8 Meilen, im Unterlaufe durchströmt er ein niedriges, häufig überschwemmtes Mündungsland u. mündet in 3 Armen in den nordöstlichen Winkel des Asowschen Meeres. Seine Länge beträgt 200 Meilen, sein directer Abstand 105 Meilen, das Flußgebiet umfaßt etwa 10,000 QM., die Schiffbarkeit beträgt etwa 7/8 der Stromlänge u. hat in der neuesten Zeit durch Anwendung der Dampfkraft größere Bedeutsamkeit gewonnen, bes. seitdem im Lande der Donischen Kosacken ausgedehnte Lager vorzüglicher Anthracitkohle aufgefunden worden sind. Schlacht am D. am 8. September 1380 zwischen dem Tatarenkhan Mammai u. dem Czar der Russen Dmitri Donski, wobei Ersterer gänzlich geschlagen wurde, s. Russisches Reich. 2) Fluß in der englischen Grafschaft Yorkshire, entspringt am Mount Dead-Edge, nimmt den Dearn auf u. mündet in den Aire; 3) Fluß in der schottischen Grafschaft Aberdeen, entspringt an der Grenze der Grafschaft Banff, nimmt den Ury auf, speist den Kanal von Inverury u. mündet in die Nordsee.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 242.
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