Graupen [1]

[559] Graupen, 1) (Hüttenw.), die unter dem gepochten Erze befindlichen größeren Stücke; 2) (Bergb.), Metallkörner, welche sich in lockerem Gestein befinden; 3) die größeren Steine unter dem Kiessand; 4) größere Stücke von Erzen, welche beim Setzen u. Sieben auf dem Siebboden bleiben od. von demselben herabfallen; 5) Gersten-, Weizen- od. Dinkelkörner, von welchen die Hülsen durch den Mühlstein, gewöhnlich auf eigenen Graupenmühlen (s.d.) weggenommen sind u. die zugleich etwas od. völlig abgerundet sind. Durch besondere Siebe werden die G. in verschiedene gröbere od. feinere Sorten gesondert; die feinsten heißen Perlgraupen. Der sog. Graupensprung od. der Abfall vom Abrunden der wird ebenfalls sortirt. Sie dienen als leichte u. gesunde Nahrung zu Suppen u. Gemüsen, werden auch zur Bereitung des Graupenschleims für Kranke, durch Abkochung von 1 Theil mit 12 Theilen Wasser, u. des Gerstenwassers benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 559.
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