Renard [2]

[41] Renard, eine der Katholischen Confession folgende, 1726 unter den polnischen Adel aufgenommene u. 1741 in den Grafenstand erhobene Familie französischer Abkunft, welche im preußischschlesischen Regierungsbezirk Oppeln die Herrschaften Großstrehlitz (2 Städte u. 38 Dörfer mit 12,700 Ew.) u. Lublinitz (1 Stadt u. 10 Dörfer mit 5600 Ew.), in Österreich-Galizien die Herrschaft Nadworna (21 QM., 1 Stadt 9 Ortschaften mit 21,000 Ew.), in Mähren die Herrschaft Teschen, in Österreich-Schlesien die Herrschaft Czechowitz (4 Ortschaften mit 1500 Ew.) u. mehre Rittergüter in diesen Ländern besitzt; der Stammvater ist: 1) Freiherr Johann Baptist, geb. in Warschau, wo sein Vater Freiherr Andreas, früher ein Hamburger Kaufmann, sich niedergelassen hatte; er trat in polnische Kriegsdienste, machte 1715 u. 1716 die Feldzüge gegen die Conföderirten in Polen, sowie nachdem er in kursächsische Militärdienste getreten u. 1734 Generalmajor geworden war, den Feldzug gegen die Türken 1737–39 mit, avancirte 1739 zum Generallieutenant, wurde 1741 in den Grafenstand erhoben u. st. 1746 in Dresden. Jetziger Chef ist: 2) Graf Andreas, Urenkel des Vor. u. Sohn des verstorbenen Grafen Johann Baptist, geb. 12. Jan. 1795, ist preußischer wirklicher Geheimer Rath u. Mitglied des Hauses der Abgeordneten in Berlin; seit 1853 Wittwer von Euphemia geb. von Rudno-Rudzinska; sein Sohn Johannes ist 1829 geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 41.
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