Zinkblende

[632] Zinkblende (Blende, Sphalerit), Mineral, krystallisirt im regulären System, meist krystallinische Massen, blätterig, strahlig, faserig, von schaliger Zusammensetzung (Schalenblende); spröde, Härte 3 bis 4, specifisches Gewicht 3,9 bis 4,2; braun, röthlich-, gelblich- od. grünlichbraun, grasgrün, schwarz, selten farblos od. weiß; bunt angelaufen, durchsichtig bis undurchsichtig, fettartig od. metallartig diamantglänzend, Strich hellbraun; besteht aus Zink u. Schwefel, zuweilen mit etwas Eisen u. Cadmium. Findet sich auf Lagern u. Gängen in Gesellschaft von Blei-, Silber-, Kupfer-, Eisen- u. andern Zinkerzen zu Freiberg, Marienberg, Schwarzenberg in Sachsen, am Harz, in Nassau, bei Aachen, Münsterthal in Baden, Joachimsthal, Pribram u.a. O. in Böhmen, Obergrund in Schlesien, Schemnitz u. Kapnik in Ungarn, Chalanches u. Vienne in Frankreich, in Cornwall, Cumberland, Leadhills in Schottland, Kongsberg in Norwegen. Die Z. wird auf Zink verarbeitet, während sie früher als untauglich zur Zinkgewinnung über die Halden gestürzt od. etwa zur Bereitung von Schwefel u. Zinkvitriol verwendet wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 632.
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