1. Der Durst , des -es, plur. car. die unangenehme Empfindung der Dürre in der Speiseröhre, und das dadurch erregte Verlangen nach einem Getränke. 1) Eigentlich. Durst haben. Durst empfinden. Durst leiden. Ein brennender Durst. Seinen Durst stillen, löschen. 2) Figürlich ...
2.* Die Durst , plur. car. ein im Hochdeutschen völlig veraltetes Wort, für Kühnheit, Verwegenheit. Was wüßten wir von Helden Und ihrer Thurst zu melden? Logau. Dieses Wort stammet von dürfen, sich unterstehen, sich erkühnen, ab, welches von Alters im Imperfecte ...
Dursten , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, Durst empfinden, S. 1 Durst. 1 Eigentlich, da es auf gedoppelte Art gebraucht wird. 1) Als ein unpersönliches Verbum, mit der vierten Endung der Person. Mich durstet oder es durstet mich ...
1. Durstig , -er, -ste, adj. et adv. Durst empfindend. 1. Eigentlich. Durstig seyn. Wir sind hungrig und durstig. Die Durstigen tränken. 2. Figürlich. 1) Ein heftiges Verlangen habend; doch mehr in Gestalt eines Adverbii, als eines Adjectives. Seine Seele ist ...
2. * Durstig , -er, -ste, adj. et adv. muthig, kühn, herzhaft, verwegen. Durstig in ritterlicher that, Theuerd. Kap. 75. Der Strick wird seine Fersen halten, und die Durstigen, kühne Räuber, werden ihn erhaschen, Hiob 18, 9. Im Abwesen aber bin ...
Der Durt , oder Durten, S. der Dort.
Der Dūsack , des -es, plur. die -e, der Nahme eines kurzen breiten Schwertes, welches wie ein Säbel gekrümmet ist, und statt des Griffes eine große Öffnung hat, durch welche man mit der Hand greift. Die Klopsfechter bedienten sich ehedem dieser ...
Die Dusel , plur. die -n, bey den Jägern, eine Benennung des Weibchens aller kleinern Wald- und Feldvögel, von dem Ziemer an bis zu dem Weidenzeisige; im gemeinen Leben die Siecke. Das Weibchen der größern Vögel wird von den Jägern ein ...
Düster , -er, -ste, adj. et adv. welches nur in den gemeinen Mundarten, besonders Ober- und Niedersachsens, für dunkel, finster, gebraucht wird. Es wird düster. Eine düstere Nacht. Wir sind im Düstern wie die Todten, Es. 59, 10. Leuchte mir durch ...
Das Dütchen , des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme verschiedener Münzen am Niederreihne, in Westphalen und den Niederlanden. 1) Einer Münze von achtzehn Pfennigen, oder drey Schillingen, deren sechzehn auf einen Reichstheler gehen; Nieders. Dütjen. In andern selbst ...
Die Düte , plur. die -n, Diminut. das Dütchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein in Gestalt eines spitzigen Kegels zusammen gerolltes, und an der Spitze zugedrehtes Papier, etwas darin aufzubehalten. Eine Düte machen. Eine Zuckerdüte, Pfefferdüte u.s.f ...
Düteln , verb. reg. act. welches nur in einigen Gegenden, besonders Obersachsens, üblich ist. Die Manschetten düteln, sie in Gestalt der Düten sälteln, welches vermittels eines erhitzten Werkzeuges geschiehet, welches man daher das Düdeleisen, und in andern Gegenden die Glocke nennt ...
Düten , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, auf einem Horne blasen, im gemeinen Leben. So düten die Hirten auf dem Lande, und die Nachtwächter in einigen Städten. Anm. Im Nieders. tuten, teuten, von Teute, ein Blasehorn, im Holländ. tuyten ...
Dutenschnêcke , S. Kegelschnecke.
Der Dutzbruder , des -s, plur. die -brüder, in den niedrigen Sprecharten, eine Person männlichen Geschlechtes, welche man aus Vertraulichkeit du nennet, wenn man gleich nicht durch die Bande des Blutes mit ihr verbunden ist; in der anständigern Sprechart des vorigen ...
Dutzen , verb. reg. act. du nennen, du zu jemanden sagen, im gemeinen Leben und in der niedrigen Sprechart. Jemanden dutzen. Sich mit einem dutzen. Anm. Bey dem Hornegk lautet dieses Wort tugezen, duazen, im Dän. dutte, im Ital. tizzare, im ...
Das Dutzend , des -es, plur. die -e, eine Zahl von zwölfen, im Handel und Wandel. Ein Dutzend Breter. Ein Dutzend Eyer u.s.f. Wenn dieses Wort ein Zahlwort vor sich hat, so lautet es im Plural, nach dem Muster ...
Dutzendweise , adv. nach Dutzenden. Gewisse Waaren werden nur dutzendweise verkauft.
Der Duwock , des -es, plur. inus. die Niedersächsische Benennung einer Art Unkrautes, welches sich in morastigen Gegenden sehr ausbreitet, und im Hochdeutschen auch unter dem Nahmen Kannenkraut bekannt ist: Equisetum arvense, L.
Der Dynást , des -en, plur. die -en, aus dem Griech. und Lat. Dynasta, einer vom hohen Adel, welcher keine Reichswürde und gewisse kleinere Regalien hat; daher die Dynasten die unterste und letzte Classe des hohen Adels ausmachten. Ehedem wurden sie ...
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