4. Der Êber , des -s, plur. ut nom. sing. 1) Das männliche Geschlecht der Schweine, so wohl der wilden, als auch der zahmen. Ein wilder Eber. Ein zahmer Eber. 2) Figürlich, eine veraltete Art des groben Geschützes, welches eine außerordentliche ...
Die Êbersche , plur. die -n. 1) Im gemeinen Leben, eine Benennung des Sperberbaumes, oder des Vogelbeerbaumes, dessen rothe sauere Beeren eine angenehme Speise vieler Vögel sind; Sorbus aucuparia, L. 2) In manchen Gegenden wird auch die Zitterpappel, Populus tremula ...
Das Êbergêld , des -es, plur. von mehrern Summen, die -er, dasjenige Geld, welches die Bauern dem Gutsbesitzer geben, wenn er einen Eber für die Gemeinde hält; an einigen Orten das Obley, aus dem Lateinischen.
Êberhard , ein Mannsnahme, welcher von dem Worte Eber, aper, vermittelst der Endsylbe hard gebildet worden; S. Hard. Im gemeinen Leben wird dieser Nahme wieder in Ebert, und in Niedersachsen in Everd, Epke, Aapke, zusammen gezogen, wohin auch die Nahmen Ebbo ...
Der Êberhirsch , des -es, plur. die -e, bey den neuern Schriftstellern des Naturreiches, eine Art Schweine auf den Moluckischen Inseln, welche die Größe eines Hirsches, aber die ganze Gestalt eines Schweines haben, nur daß sie die Erde nicht umwühlen; Schweinhirsch ...
Die Êberraute , plur. inus. S. Aberraute und Stabwurz.
Das Êberschwein , des -es, plur. die -e. 1) Ein Eber, d.i. ein Schwein männlichen Geschlechtes. 2) Unter den Landleuten zuweilen auch ein fleischiges Gewächs an dem Kälbersacke kalbender Kühe, welches die Größe einer starken Wälschen Nuß hat.
Die Êberwurz , plur. inus. 1) Ein Nahme der Aberraute oder Stabwurz, S. diese Wörter. 2) Eine Pflanze, welche auf den Deutschen und Italiänischen Bergen wächset, und eine scharfe, bittere, gewürzhafte Wurzel hat; Carlina acaulis, L. Kreuzdistel.
Das Êccho , (sprich chcho,) plur. ut nom. sing. der von festen Körpern zurück prallende Schall, wenn er deutlich empfunden wird, der Wiederschall, in der höhern Schreibart der Wiederhall; aus dem Griech. Εκχω. Im Oberdeutschen ist dieses Wort weiblichen, zuweilen aber ...
Der chinīt , des en, plur. die -en, eine versteinerte vielschalige Muschel, welche in Gestalt halber oder ganzer Kugeln gefunden wird, daher der große Haufe sie auch Knopfstein, Schlangenstein, Krötenstein, Igelstein, zu nennen pflegt. Die unversteinerte Muschel wird Echinus, Seeigel, oder ...
Êcht , -er, -este, adj. et adv. 1) Eigentlich, den Gesetzen gemäß, rechtmäßig; in welcher Bedeutung doch dieses Wort wenig mehr gebraucht wird. Echte Kinder, eheliche Kinder, welche aus einer rechtmäßigen Ehe herstammen. 2) In weiterer und figürlicher Bedeutung, seiner Bestimmung ...
Die Êchtheit , plur. car. die Eigenschaft, der Zustand, da eine Sache echt ist; nicht Echtigkeit, wie man bey einigen findet.
Das chtmāß , des -es, plur. die -e, S. Eichmaß.
Das Êckband , des -es, plur. die -bänder, ein Band, welches um die Ecke eines Körpers geleget wird. So führen diesen Nahmen die eisernen Bänder, mit welchen die Ecken eines Kastens oder Koffers beschlagen werden. Die untersten Eckbänder werden auch Eckschuhe ...
Die Êcke , plur. die -n, Diminut. das Eckchen, des -s, plur. ut nom. sing. die scharfe Fläche, welche aus dem Zusammenstoßen der äußersten Puncte zweyer Linien gebildet wird. 1. Eigentlich, da dieses Wort so wohl von der äußern scharfen Fläche ...
Eckel , S. Ekel.
Die Êckenzierde , S. Eckzierde.
Die Êckfeile , plur. die -n, eine Feile mit Ecken, im Gegensatze der runden Feilen.
Der Êckforst , des -es, plur. die -förste, in der Baukunst, die von dem Hauptforste nach den vier Ecken des Hauses abhangenden Ecken an einem Holländischen Dache; richtiger die Eckfirste.
Das Êckhaus , des -es, plur. die -häuser, ein Haus, welches an der Ecke einer Gasse stehet, oder welches an einem Platze stehet, wo zwey Gassen einander begegnen; im Niedersächsischen ein Ordhuus.
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