Ruebezahl ( Schles. Sagen ), ein Spukgeist des Riesengebirges, gutartiger Natur, hülfreich, dem Guten, dem Dürftigen, dem Verirrten, doch den Bösen neckend und strafend. Er kann sich in alle mögliche Gestalten verwandeln, läuft den Wanderern als Hase zwischen die Füsse, springt als ...
Rugen ( Ind. M. ), ein Fürst aus dem Geschlechte der Kinder des Mondes , Vater der Bimaseenen und Grossvater der Pradiben .
Fig. 273: Rugiwit Rugiwit , ( Wend. M. ), der Kriegsgott der alten Rugier, wahrscheinlich mit Karewit eine Person, welcher letztere auch als Kriegsgott der Rugier (in der Stadt Karenz auf Rügen ) auftritt. Er stand häufig in den Städten als colossales Stein- oder ...
Rukmani ( Ind. M. ), die erste Gemahlin des Gottes Wischnu in der Verkörperung des Krischna .
Rumilia , Rumia oder Rumina , ( Röm. M. ), Göttin der Mütter, welche ihre Kinder stillten; sie sollte bewirken, dass die Säuglinge leicht die Nahrung annähmen; sie soll auch die Zwillinge Romulus und Remus gepflegt haben.
Ruminus ( Röm. M. ), Beiname Jupiters : »der Ernährer.«
Runcina ( Röm. M. ), eine Göttin, die dem Mähen des Getreides vorstand.
Rundi ( Ind. M. ), Tochter des Fürsten Dritaraschtra und der Kanderi ; eine Gestalt, welche die Göttin Maritschi wählte, um unter den Menschen zu erscheinen. Ihre Mutter war durch die Liebe, die sie dem Gotte Krischna eingeflösst, berühmt geworden; doch ist sie ...
Rusor ( Röm. M. ), Beiname des Pluto : »der Gott, zu dem Alles zurückkehrt.«
Russalki ( Slav. M. ), Wassernymphen, in Bächen, Flüssen und Seen wohnend, von überirdischer Schönheit. Oft belauscht man sie, wenn sie den zarten Leib im frischen Quell baden, schäckernd mit einander auf sonnigen Wiesen sitzen, ihr langes grünes Haar kämmen, oder auf ...
RVBIGO , od.
RVBIGVS , sieh Robigus .
RVMIA , æ , eine Göttinn der Römer, welche machen sollte, daß die kleinen Kinder wohl an der Brust der Mütter oder Ammen anziehen möchten. Augustin. de C. D. l. III. c. 11 . Ihren Namen leitet man von Ruma , die Zitze ...
RVMILIA, RVMĬNA , od.
RVMĬNVS , i , ein Beynamen des Jupiters, welchen er von ruma , Zitze , führet, weil er mit dergleichen alle Thiere unterhalten sollte; wiewohl doch einige in solcher Absicht ihn nur lieber für die saugenden männlichen Thiere bestimmen. August. de C. D. l ...
RVNCÍNA , æ , eine Göttinn der Römer, welche sie verehreten, wenn sie das Getraide jäteten. Augustin. de C. D. l. IV. c. 8. & ad eum Coqueus l. a .
RVRSOR , óris , ein Gott der Römer, welcher den Namen von rursus , wieder , haben, und einerley mit dem Pluto seyn sollte, weil alles endlich wieder zu ihm zurück kehrete. Augustin. de C. D. l. VII. c. 23. & ad eum Vives l ...
RVSÍNA , æ , eine Göttinn der Römer, die den Namen von rus , das Feld , haben soll, welches ihr anbefohlen wurde. Augustin. ap. Gyrald. Synt. I. p. 41 . Es wollen daher einige, daß solches Rusina so viel als Rurina seyn soll ...
RVSOR , óris , sieh Rursor .
Rykajoth ( M. der alten Preussen ), der Platz unter Eichen, Linden und Hollunderbäumen, auf welchem die Götter niedern Ranges verehrt werden, so wie zu ⇒ Romowe den höheren Gottheiten geweihete Plätze waren.
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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