Français [2]

[816] Français (spr. frangßa), Louis, franz. Maler, geb. 17. Nov. 1814 in Plombières, gest. 28. Mai 1897 in Paris, trat bei einem Buchhändler in Paris in die Lehre, gewann dann seinen Unterhalt durch Zeichnen von Vignetten für den Holzschnitt und erwarb sich einen Namen als Lithograph. Sodann machte er Kunststudien unter Gigoux und Corot und stellte im Salon von 1847 seine erste Landschaft aus. Es folgten sodann: Park von St.-Cloud, mit Figuren von Meissonier, Sonnenuntergang in Italien (Museum des Luxembourg), Umgebung von Rom (1853), ein Fußpfad im Feld (1855). Im Salon von 1861 erschien: Ansicht bei Bas-Meudon; 1863: Orpheus am Grab der Eurydike (im Luxembourg); 1864: der heilige Hain; 1865: neue Ausgrabungen von Pompeji; 1868: die Grummeternte, das Münstertal; 1869: der Montblanc; 1872: Motiv aus dem Tal von Sennheim, Daphnis und Chloe (Luxembourg); eine Ansicht des Tales von Rossillon, ein Villenwinkel in Nizza (1883); der Frühling in der Schlucht von Neuf-Pré (1886). Seine Naturanschauung war eine durchaus idealistische, namentlich in seinen italienischen Landschaften. Jedoch verstand er es, die romantische mit der stilisierenden Naturauffassung glücklich zu verbinden, wobei er nur bisweilen in akademische Kälte verfiel. 1878 erhielt er die Ehrenmedaille der Weltausstellung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 816.
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