Geleich

[512] Geleich, Eugen, Nautiker, geb. 14. Jan. 1854 in Cattaro, absolvierte 1870 die Marineakademie in Fiume, arbeitete seit 1875 auf der Sternwarte in Pola, wurde 1878 Leiter der nautischen Schule in Cattaro, 1881 Direktor der nautischen Schule in Lussinpiccolo, 1895 Leiter der nautischen Akademie in Triest und Inspektor der nautischen Schulen Österreichs. 1901 wurde er zur Dienstleistung in das Ministerium für Kultus und Unterricht berufen und 1902 zum Zentralinspektor für den kommerziellen und für den nautischen Unterricht in Österreich ernannt. Die 1897 durchgeführte Reform der nautischen Schulen ist zum größten Teil sein Werk. 1887 machte er eine Reise längs der Sau und Donau bis Orsowa, in Bosnien und der Herzegowina zum Zweck der Bestimmung der erdmagnetischen Konstanten. Er schrieb: »Theorie des Schiffsmagnetismus und ihre Anwendung auf die Praxis« (Wien 1878); »Grundzüge der physischen Geographie des Meeres« (das. 1881); »Studien zur Entwickelungsgeschichte der Schiffahrt« (Laibach 1882); die Neubearbeitung von Barfuß' »Geschichte der Uhrmacherkunst« (4. u. 5. Aufl., Weim. 1887 u. 1892); »Die Uhrmacherkunst und die Behandlung der Präzisionsuhren« (Wien 1892); »Tabellen der Uhrmacherkunst« (mit Dietzschold, das. 1892); »Kartenkunde« (mit Sauter, 2. Aufl. von Dinse, Leipz. 1897, Sammlung Göschen); »Die astronomische Bestimmung der geographischen Koordinaten« (als 7. Teil von M. Klars »Erdkunde«, Wien 1904); »Die Instrumente und die wissenschaftlichen Hilfsmittel der Nautik zur Zeit der Entdeckung Amerikas« (in Neumayers »Festschrift der Hamburger Amerikafeier«, Hamb. 1892); »Estudios sobre el desenvolvimiento historico de la navegacion« (Valencia 1889); »La scoperta d'America e Cristoforo Colombo nella letteratura moderna« (Görz 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 512.
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