Kowalski-Wierusz

[548] Kowalski-Wierusz (spr. -wjerusch), Alfred von, poln. Maler, geb. 11. Nov. 1849 in Suwalki (Gouv. Augustowo), besuchte das Gymnasium in Kalisch, machte seine Kunststudien zuerst in Warschau und Dresden und setzte sie dann in München anfangs in der Malerschule von A. Wagner und später in der Werkstatt seines Landsmanns J. Brandt fort, wo er so schnelle Fortschritte machte, daß er bereits auf der internationalen Kunstausstellung von 1883 mit einem Postboten in Polen eine Medaille zweiter Klasse errang. Er wählt die Motive zu seinen durch ein helles, leuchtendes Kolorit ausgezeichneten Genrebildern, auf[548] denen zumeist den Pferden neben den Menschen eine hervorragende Rolle angewiesen ist, aus Russisch-Polen, Galizien und Litauen und schildert gern das Leben und Tun der Bevölkerung in ihren bunten Trachten auf der Steppe im Frühling und Winter. Von seinen Werken sind der Spazierritt im Wald, Pikeure Ludwigs XIV. im Wald von Fontainebleau, lustige Fahrt, Krakauer Bauernhochzeit, Huzulenjäger zur Jagd fahrend, Frühling und Winter in Galizien, Pferdemarkt in Polen, über Stock und Stein, die Forderung zum Kampfe, Elche im Litauer Moor, die Kirchenfahrt am Feiertage, Freiherr v. Lutz auf der Gemsjagd und im Februar (beide in der Neuen Pinakothek zu München), eine Winternacht in Litauen, durch die Steppen, Erntefest in Polen und der Wüstenlöwe die hervorragendsten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 548-549.
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