Mücke

[207] Mücke, Heinrich, Maler, geb. 9. April 1806 in Breslau, gest. 16. Jan. 1891 in Düsseldorf, bildete sich seit 1824 auf der Berliner Akademie bei Schadow, dem er 1826 nach Düsseldorf folgte. Im Auftrag des Grafen Spee schmückte er das Schloß Heltorf mit einem Freskenzyklus aus Friedrich Barbarossas Leben. Nach einer Studienreise nach Italien 1833 führte er zahlreiche religiöse und geschichtliche Bilder sowie auch Illustrationen zu Prachtwerken aus. Seine Hauptwerke sind: die heil. Katharina, von Engeln auf den Berg Sinai getragen (1836, Berliner Nationalgalerie); die heil. Elisabeth, Almosen spendend (1841, ebenda); Dante, die Göttliche Komödie vorlesend; Maria mit dem Jesuskind und David, Johannes dem Täufer und St. Aloysius (Freskobild in der Andreaskirche zu Düsseldorf); die Erstürmung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon; die Einführung des Christentums im Wuppertal (Freskofries im Rathaus zu Elberfeld); der Zyklus aus dem Leben des heil. Meinhard, Grafen von Zollern (in Sigmaringen über dem Grab des Prinzen Anton von Hohenzollern); Christus am Kreuz (großes Altarbild in Marienbad); Lurlei; Ecce homo u.a. Daneben schuf er noch viele Aquarelle und Zeichnungen, von denen ein Fries hervorzuheben ist, der Sage, Geschichte und Volksleben des Rheins von den Quellen bis zur Mündung schildert. Von 1844–68 war M. Lehrer der Anatomie an der Düsseldorfer Akademie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 207.
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