Schmidt-Rimpler

[900] Schmidt-Rimpler, Hermann, Mediziner, geb. 30. Dez. 1838 in Berlin, studierte daselbst seit 1857, war bis 1871 Militärarzt und 1863–64 Assistent an der Privatklinik A. v. Gräfes. Er machte die Feldzüge 1864 und 1866 mit, kam Ende 1866 als Oberarzt an das Friedrich-Wilhelmsinstitut und 1868 als Stabsarzt an das Charitékrankenhaus, wo er an der Universitätsklinik A. v. Gräfes bis zu dessen Tod als Assistent wirkte. 1871 wurde er Professor in Marburg, wo er die Universitätsklinik für Augenheilkunde begründete und 1873 ordentlicher Professor wurde. 1890 ging er in gleicher Stellung nach Göttingen und 1901 nach Halle. Außer zahlreichen Abhandlungen, besonders über Refraktionsverhältnisse und über die Beziehungen der Erkrankungen des Auges zu denen des Gesamtorganismus, schrieb er: »Über das Glaukom« (Leipz. 1875, 2. Aufl. 1907); »Der Ausdruck in Auge und Blick« (Berl. 1876); »Universität und Spezialistentum« (Marb. 1881); »Über Blindsein« (Bresl. 1882); »Augenheilkunde u. Ophthalmoskopie« (Braunschw. 1885; 7. Aufl., Leipz. 1901); »Schule und Auge« (Bresl. 1887); »Die Schulkurzsichtigkeit und ihre Bekämpfung« (Leipz. 1890); »Das Auge und seine Darstellung in Skulptur und Malerei« (Bresl. 1892); »Die Erkrankungen des Auges im Zusammenhang mit andern Krankheiten« (in Nothnagels »Pathologie und Therapie«, Wien 1898, 2. Aufl. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 900.
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