Bona [1]

[62] Bona (lat., Rechtsw.), 1) Alles was sich im Eigenthum des Menschen befinden kann; 2) das äußerlich wahrnehmbare Vermögen, Güter, so: B. aequisīta, erworbene, nicht ererbte Eigengüter, s.u. Allod; B. admanuatiōnis, Behandigungsgüter; B. adventitĭa, nicht von Eltern, sondern von Seitenverwandten od. sonst erworbene Güter; B. aerarĭi, Kammergüter; B. allodialĭa, Freigüter, s.u. Allod; B. aviatĭca (B. avīta), Erbgüter, s.u. Allod; B. cadūca, heimgefallene, s. Caducität; B. censitĭca, Zinsgüter; B. communĭa (B. communitātis), Gemein-, Gemeindegüter; B. damnatōrum, Güter der zu Leibes- od. Lebensstrafen Verurtheilten, welche früher meist dem Staate verfielen, gleiche Bewandniß hatte es mit den B. creptitĭa (B. creptorĭa), welche unwürdigen Erben nicht cedirt wurden; dagegen B. vacantĭa, dem Fiscus als Herren- u. erblos zufallende Güter; B. devolūta, zugefallene Güter; B. domanialĭa, Tafel-, Kron-, Sceptergüter, dem Regenten als Civilliste zur Nutznießung überlassene Staatsgüter; B. dotalĭa, Mitgift; B. ecclesiastĭca, geistliche od. Kirchengüter; B. emphyteutĭca, Erbzinsgüter; B. feudalia, Lehngüter; B. gentilitia, Familiengüter; B. hereditarĭa, Erbgüter; B. illāta, von der Frau eingebrachte Güter; B. indivīsa, unter Mitbesitzern ungetheilte, B. indivisibilĭa, ihrer Natur nach od. nach Gesetz untheilbare Güter; B. materna, das mütterliche, B. paterna, das väterliche Vermögen; B. minōrum, Mündelgüter; B. mobilĭa, bewegliche Güter, welche nicht mit dem Grund u. Boden zusammenhängen, B. immobilia, unbewegliche, liegende, wozu auch Schiffsmühlen, Apotheken, Bibliotheken gehören; B. municipalĭa, Stadtgüter; B. paraphernalia (B. receptitĭa), Paraphernalgüter, Einbringen der Ehefrau, welches diese für, sich behält; B. publĭca, Staatsgüter; B. stemmatĭca, Stammgüter; B. utensilĭa, Geräthschaften.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 62.
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