Chartum

[878] Chartum, Hauptstadt des östlichen Sudan; links am Blauen Nil, bei dessen Vereinigung mit dem Weißen Nil, zwischen vielen Gärten u. meist aus Lehm erbaut; zählt 25,000 Ew., ist Sitz des Generalgouverneurs (Hokmodas) für das Sudan, wie des Statthalters (Modirs) der Provinz Chartum, auch eines österreichischen Consulats; die ansehnlichsten Gebäude sind die Hokmoderîe od. der Palast des Generalgouverneurs, die Moschee, koptische u. katholische Kapelle, christliche Schule, Hospital, Kasernen, reichbesetzter Bazar. Ch., vor der Eroberung Sudans durch Mehemed-Ali ein elendes Dorf, datirt seine steigende Blüthe seit 1823, wo es zur Hauptstadt vom ganzen türkischen Sudan erhoben wurde; Garnison etwa 3000 Mann. Gleichzeitig ist Ch. durch seine Lage an der Vereinigung des Blauen u. Weißen Flusses zum Nil ein Handelsplatz von höchster Wichtigkeit.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 878.
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