Cuença

[571] Cuença, 1) Provinz in Spanien, zu Neu-Castilien gehörig, grenzt an die Provinz Guadalaxara im N., Teruel u. Valencia im O., Albacete u. Ciudad Real im S., an Toledo u. Madrid im W., 5311/2 QM.; 252,700 Ew. Gebirge: Sierra de Molina im NO. u. die Sierra de Cuenca, von der es nach SW. durchzogen wird; der Boden theils steinig, theils sandig u. kalkig; von den Flüssen der Provinz fließen der Cuerco mit Guadiela u. der Escalinas zum Tajo, der Zangara u. Giguela zum Guadiana, der Xucar mit Cabriel (aus Guadacon u. Mayo) zum Mittelmeer; das Klima ist im Hochlande im Sommer gemäßigt, im Winter empfindlich kalt, in den Thälern drückend heiß; kaum der sechste Theil des fruchtbaren Landes ist angebaut, das Übrige Weide für die Tag u. Nacht im Freien bleibenden Schafheerden; Producte: Getreide, Hafer, Hülsenfrüchte, Obst, etwas Wein, viel Safran; Schafe, Schweine, Rinder, Maulesel, Pferde, Bienen; Kupfer, Felskrystall, Steinsalz, Jaspis, Gyps, doch treibt man nur Bergbau auf Eisen; einige Mineralquellen, Eisen- u. Glashütten, Gerbereien, Papiermühlen, Tuch- u. Leinwebereien. 2) (Sta. Annade C.), Hauptstadt u. Festung, auf hohen Felsen, am Xucar, vor 183514 Klöster, Bischof, Kathedrale, College, Seminar, Papiermühlen, Woll- u. Leinweberei, Seifensiederei, Eisenhämmer; 8700 Ew. – C. soll die Stadt der alten Concani gewesen sein u. hieß später Conca od. Concha; von den Mauren besetzt, wurde sie denselben 1220 von Alfons IX. entrissen; Übergabe von C. den 9. Octbr. 1706 im Spanischen Erbfolgekrieg, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 571.
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