Espirĭto-Santo

[898] Espirĭto-Santo, 1) Provinz in Brasilien an der östlichen Abdachung, ein schmaler Küstenstrich von 643 QM., grenzt an die Provinzen Bahia, Rio de Janeiro u. Minas Geraes u. an den Atlantischen Ocean; Gebirge: Serra do Mar; Flüsse: Espirito-Santo, Rio-Doce, schiffbar, Esmeraldas (Nebenfluß des vorigen), Mucuri, Belmonte u. zahlreichere kleinere; See: Juparanon, 51/2 Meilen lang, zum Doce abfließend; Klima: tropisch, aber durch Seeluft, Gebirge u. Wälder gemäßigt; Boden: sehr fruchtbar u. reich bewässert, aber, mit Ausnahme der Küstenstriche, noch nicht hinreichend angebaut; Producte: Reis, Mais, Manioc, [898] Zuckerrohr, Baumwolle, Kaffee, Cacao, Nutz- u. Farbehölzer; Viehzucht, Industrie, Handel u. Schifffahrt noch ganz unbedeutend; Einwohnerzahl: 1856 51,000, darunter mehrere Tausende Indianer; Eintheilung in 2 Comarcas: Espirito-Santo u. Port-Seguro; Hauptstadt: Nossa Senhora da Vittoria, an der Bai von E.-S. des Atlantischen Oceans; 15,000 Ew. Die Provinz sendet einen Senator u. einen Deputirten zum Reichstag; 2) Comarca, 3) Fluß u. 4) Bai in der gleichnamigen Provinz; 5) Insel im Californischen Meerbusen, an der Ostküste von Alt- od. Niedercalifornien (Mexico), Perlenfischerei, aber unbewohnt; 6) Stadt im Innern der Insel Cuba; 6000 Ew.; 7) Vorgebirge an der nördlichen Ostküste des Feuerlandes; 8) die größte Insel des Archipels der Neuen Hebriden (Polynesien); auf der Nordküste die große Bai San Jago u. Felipe zwischen Cap Cumberland u. Cap Quiros.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 898-899.
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