Gabelentz

[829] Gabelentz, Hans Konon von der G., geb. 13. Oct. 1807 in Altenburg, studirte seit 1825 in Leipzig u. Göttingen Rechtswissenschaften, Cameralia u. vorzugsweise Orientalische Sprachen, wurde 1830 Kammerassessor, 1831 Regierungs- u. Kammerrath in Altenburg; trat 1847 als Geheimer Rath aus dem Altenburgischen Staatsdienst u. wurde Landmarschall des Großherzogthums Weimar, ging Ende März 1848 als einer der 17 Vertrauensmänner für die sächsischen Herzogthümer nach Frankfurt a. M. u. wurde dann Bundestagsgesandter bis zur Auflösung der Bundesversammlung im Juli d. I. Ende November 1848 wurde er Ministerpräsident in Altenburg, gab jedoch im August 1849 seine Entlassung, so wie ind. I. auch sein Landmarschallamt in Weimar aufhörte. 1850 ging er als Mitglied des Staatenhauses für Altenburg nach Erfurt u. wurde 1851 Präsident der Landschaft im Herzogthum Altenburg, was er gegenwärtig (1859) noch ist Er schr.: Elémens de la grammaire Mandschoue, Altenb. 1832; Grundzüge der Syrjänischen Grammatik, e. d. 1841; Beiträge zur Sprachenkunde, Lpz. 1852, 3 Hefte Grammatik der Dajak-, der Dakota- u. der Kiririsprache); Grammatik u. Wörterbuch der Kassiasprache, 1857 u.m.a. Mit Löbe gab er den Ulfilas (s.d.) heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 829.
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