Guebriant

[754] Guebriant (spr. Gebriang), Jean Baptiste de Budes, Graf von G., geb. 1602 im Schlosse Plessis-Budes in der Bretagne; trat früh in französische Dienste, führte schon 1632 als Marechal de Camp, die Franzosen aus dem Veltlin nach der Franche-Comté u. operirte hier mit dem Herzog von Longueville. Nach Deutschland zum Herzog Bernhard von Weimar gesandt, nahm er an dessen Siegen über die Kaiserlichen Antheil; befehligte nach dessen Tode die weimarischen Truppen unter Baner, trennte sich aber 1641 von ihm, durch Widersetzlichkeit seine Operationen störend, bis er im Erzgebirg wieder zu ihm stieß. Nach Baners Tode war er mit bei Wolfenbüttel 1641, wo er wieder durch Widersetzlichkeit die Resultate des Siegs verringerte, u. befehligte 1642 bei Kempen, wo die kaiserlichen Generale Lannoi u. Mercy gefangen wurden, deshalb wurde er französischer Marschall. Im Winter 1643 zog er sich nach Schwaben u. von da über den Rhein, ging von Enghien verstärkt wieder über denselben, eroberte Rottweil, wurde aber dann tödtlich verwundet u. st. 1643. Er schr. Memoiren, Par. 1656, Fol.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 754.
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