Kroatisch-Slawonische Militärgrenze

[832] Kroatisch-Slawonische Militärgrenze, westlicher Theil der Militärgrenze Österreichs gegen die Türkei, geht zwischen Illyrien, Kroatien, Slawonien, Bosnien u. dem Adriatischen Meer durch; der westlichste Theil der Militärgrenze heißt der kroatische, der östlich daran stoßende der slawonische, beide betragen 3452/5 QM. mit 671,000 Ew. u. umfassen sieben Communitäten in den Bezirken des Liccaner-, Ottochaner-, Oguliner-, Szluiner-, ersten u. zweiten Banat-, St. Georger-, Kreuzer-, Gradiscaner-, Brooder-Regiments. Bis 1851 zerfiel die K.-S. M. in die drei Generalate: Karlstadt, Banatgrenze u. Warasdin, von denen jedoch Karlstadt u. Warasdin vereint waren. Gebirge: Ausläufer der Julischen Alpen mit dem Großen u. Kleinen Capelagebirge u. Dinarische Alpen; Hauptfluß: Donau mit Nebenflüssen Drau, Save, Theiß, Bega, Temes, Nera u. Cserna; Producte: Getreide, Mais, Flachs, Hanf, Tabak, Obst, Wein, Silber, Kupfer, Blei, Eisen, Gold. Unter den Mineralquellen sind die berühmten Schwefelbäder von Mehadia zu nennen. In der K.-S. M. besitzen die Kroaten das geschlossenste Sprachgebiet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 832.
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