Romont

[345] Romont (spr. Romong, Remund), Stadt u. Hauptort des Glanebezirks im Schweizercanton Freiburg, an der Glane, mit doppelten Mauern u. Thoren; Schloß (im 10. Jahrh. von den burgundischen Königen gegründet, jetzt Sitz des Amtmanns), Kapuzinerhospiz, Collegium, Spital, Post, Pferdemärkte; 1400 Ew. Dabei das Cisterziensernonnenkloster La Fille Dieu. R. gehörte früher zu Savoyen, u. Herzog Ludwig von Savoyen gab im 15. Jahrh. seinem vierten Sohn Jakob das Wadtland u. R. u. den Titel eines Grafen von R. Dieser führte mit den Schweizern Krieg, u. von denselben geschlagen floh er 1476 zu dem Herzog Karl von Burgund u. st. in burgundischen Diensten 1487 in Ham. Die Ansprüche, welche die Tochter Jakobs, Louise Francisca, Gemahlin des Grafen Heinrich von Nassau, auf R. hatte, trat sie gegen 30,000 Flor. an Karl von Savoyen ab. Als 1536 Bern u. Freiburg gegen Savoyen Krieg führten, eroberten die Berner das Wadtland, die Freiburger R., doch führten die Herzöge von Savoyen den Titel als Grafen von R. fort.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 345.
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