Rothe Rübe

[391] Rothe Rübe, Art des gemeinen Mangolds; die kegelförmige Wurzel ist durch u. durch dunkelroth, die Schale fast schwarz, die Blätter roth mit schwarzrothen Rippen; die dunkelste Art dieser Rüben heißt Burgunderrübe. Man zieht die R-n R-n in Gärten, wo sie tiefen, guten, lockern Boden verlangen; den Samen säet man im April u. versetzt die Pflanzen 1 Fuß von einander, wenn sie 5–6 Blätter haben; später werden sie behackt, vom Unkraut rein gehalten u. bei Trockenheit begossen. Abblatten darf man sie nicht, da bei der geringsten Verletzung das Fleisch seine rothe Farbe verliert. Anfangs November werden sie aus der Erde genommen, die Blätter bis ans Herz abgebrochen u. im Keller auf trockenen Sand gelegt, so daß sie sich nicht berühren. Zu Samen pflanzt man im März einige der durchwinterten Wurzeln an einen sonnigen, vor starken Winden geschützten Ort, 2 Fuß von einander, bindet später die Stängel an, schneidet diese, wenn die frei sitzenden Samenkörner bräunlich zu werden anfangen, ab u. hängt sie an einen lustigen Ort. Der Same bleibt vier Jahre keimfähig. Die Wurzel, welche einen sehr süßen Geschmack hat, wird als Salat genossen, indem man sie kocht, schält, in Scheiben schneidet u. mit Essig, Salz u. Kümmel anmacht. Der Saft derselben wird bisweilen zum Färben des rothen Weins gebraucht, s. Blutkirsche.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 391.
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