Seiler [2]

[796] Seiler, 1) Georg Friedrich, geb. 24. Oct. 1733 in Kreussen bei Baireuth; studirte in Erlangen Theologie, wurde 1761 Diakonus in Neustadt an der Haide, 1764 Diakonus in Koburg u. 1770 Professor der Theologie in Erlangen, wo er 1772 auch Universitätsprediger, 1773 Consistorialrath in Baireuth u. Director des von ihm gestifteten Instituts der Moral u. schönen Wissenschaften in Erlangen u. 1788 Superintendent wurde; er st. 13. Mai 1807 daselbst u. schr.: Über den Geist u. die Gesinnungen des vernunftmäßigen Christenthums, Kob. 1769, 2 Th. u.ö.; Gesch. der geoffenbarten Religion, Erl. 1772; Ausführliche Vorstellung der Dogmatik, Marb. 1781; Über den Versöhnungstod Christi, Erl. 1782, 2 Bde.; Bibl. Erbauungsbuch, 1782, 17 Bde. u.ö.; Kleines biblisches Erbauungsbuch, 1816, 2 Bde.; Die Bibel mit erklärenden Anmerkungen, 1782; Grundsätze der Homiletik, Katechetik u. Pädagogik, 1786; Ist Vergebung der Sünden möglich? 1798; Lehrbuch der biblischen Hermeneutik, 1800; Über die göttlichen Offenbarungen, 1796 f., 2 Bde.; Predigten, Bair. 1798, 2 Bde.; Übersetzung des N. T., mit Erklärungen, Erl. 1820, 2 Bde.; Theologia dogmatico-polemica, 1820; Die Religion der Unmündigen, 1823 u.ö.; er gab eine Schullehrerbibel, 1800–15, 6 Bde.; einen Bibelauszug, Katechismen, Methodenbücher, ein Lesebuch für Bürger u. Landmann, Liederbuch, Compendien der Dogmatik u. Moral, Plan zu Schullehrerseminarien, Sammlung liturgischer Formulare der evangelischen Kirchen, 1797–1804, 3 Thle. in 7 Abth.; Liturgisches Magazin, 1784–86, 2 Bde.; Gemeinnützige Betrachtungen, welche Religion, Sitten u. Besserung des menschlichen Geschlechts betreffen (Zeitschrift), 1776–1800; dazu Theologisch-kritische Betrachtungen neuer Schriften, 1780–86, 8 Bde., etc. heraus; u. übersetzte Robertsons Gesch. von Schottland, 1762. 2) Burkhard Wilhelm, Sohn des Vor., geb. 1779 in Erlangen; wurde 1802 Professor in Wittenberg, 1804 Professor der Pathologie u. Therapie, 1807 Professor der Anatomie, Physiologie u. Chirurgie u. 1809 Kreisamtphysikus daselbst; 1815 folgte er einem Ruf nach Dresden, wurde Director der 1816 eröffneten chirurgisch-medicinischen Akademie, Professor der Anatomie, Physiologie u. gerichtlichen Medicin an derselben; stiftete 1818 die Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde u. st. 27. Sept. 1843 in Freiberg. Er schr.: Naturlehre des Menschen, Dresd. 1826, 1. Heft; Supplementa ad partem secundam pharmacopoeae Saxon., ebd. 1830; Die Gebärmutter u. das Ei in den ersten Schwangerschaftsmonaten, ebd. 1832; Beobachtungen ursprünglicher Bildungsfehler u. gänzlicher Mangel der Augen, ebd. 1833. 3) So v.w. Sailer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 796.
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