Westfalen [2]

[125] Westfalen (Westfälischer Kreis, Niederrheinisch-Westfälischer Kreis), zu Zeiten des Deutschen Reichs das Land zwischen Niedersachsen, den Niederlanden, Thüringen u. Hessen, war theilweise von dem Niederrheinischen Kreise durchzogen, grenzte an die Nordsee, den Oberrheinischen, Kurrheinischen u. Burgundischen Kreis; enthielt die Stifter Münster, Lüttich, Paderborn, Osnabrück, die Abteien Korvey, Stablo, Werden, Essen, Hervorden, Thorn u. St. Corneliusmünster, die Herzogthümer Oldenburg, Kleve, Jülich u. Berg, die Fürstenthümer Ostfriesland, Mörs, Minden, Verden u. die fürstlich nassauischen Lande, die Graf- u. Herrschaften Mark, Ravensberg, Sayn, Bentheim, Tecklenburg, Lingen, Diepholz, Blankenheim u. Geroldstein, Hoya, Manderscheid, Lippe, Rekum, Riedberg, Schauenburg, Virneburg, Wied, Steinfurt, Pyrmont, Holzappel, Schleiden, Gronsfeld, Spiegelberg, Witten, Gehmen, Gimborn, Wickerath, Kerpen, Mylendonk, Reichenstein, u. die Reichsstädte Köln, Aachen u. Dortmund. Kreisdirectoren waren der Bischof von Münster u. der Herzog von Jülich, weshalb Brandenburg u. Pfalz vermöge der Transaction von 1676 in diesem Amte alternirten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 125.
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