Sinn

[361] Sinn (sensus) bedeutet allgemein Empfänglichkeit für einen geistigen Inhalt, ferner einen Inhalt, eine Bedeutung selbst (z.B. Sinn der Rede), ferner die Gemütsart eines Menschen, endlich die (receptive, aber nicht rein passive, sondern »aneignende«, als Tendenz lebendige) Fähigkeit, zu empfinden, d.h. vermittelst eines Organes (»Sinnesorgan«) auf dem Wege der Nervenleitung durch Reize (s. d.) erregt zu werden und diese mit Sinnesempfindungen, mit bestimmten qualitativ-intensiven Zuständen des Bewußtseins zu beantworten. Die Sinne sind nicht etwa selbständige Vermögen, sondern sie sind nichts als die primären Functionen der Psyche, des Bewußtseins selbst, eben desselben, welches in anderer Hinsicht sich denkend, fühlend, wollend verhält. Die verschiedenen Sinne haben ihre eigene (»specifische«) »Energie« (R. d.), sie sind phylogenetisch aus der Differenzierung eines Ursinnes (des Hautsinnes) entstanden, durch besondere Anpassung an die Reize der Außenwelt. Die Sinne stellen den unmittelbaren Connex des Ich mit den Objecten her, geben jenem in einem Zeichensystem Kunde von den Relationsveränderungen in der Umwelt. Die Sinne liefern das Material, auf Grund dessen das Denken (s. d.) Erkenntnisse produciert, die nicht bloß sinnlicher, sondern intellectueller Art sind. Ursprünglich und auch noch später dienen die Sinne der Lebenserhaltung. scharfe Sinne sind ein Mittel für den Kampf ums Dasein. Die Unterscheidung von äußeren und inneren Sinnen ist veraltet (s. innere Wahrnehmung). – Der Anteil der Sinne an der Erkenntnis wird in verschiedener Weise vom Empirismus (s. d.), Sensualismus (s. d.) und vom Rationalismus (s. d.), Kriticismus (s. d.) gewertet. – Im folgenden ist nur von den »äußeren« Sinnen die Rede. Nach dem Rig-Veda sind die Sinne nichts ohne Bewußtsein (vgl. Deussen, 60 Upan. S. 47). Ähnlich lehrt HERAKLIT, für sich allein seien die Sinne »schlechte Zeugen« (kakoi martyres anthrôpoisin ophthalmoi kai ôta barbarous psychas [361] echontôn (Sext. Empir. adv. Math. VII, 126). Nach EMPEDOKLES erkennen die Sinne Gleichartiges durch Gleichartiges (gnôsis tou homoiou tô homoiô, Sext. Empir. adv. Math. VII, 121), nach ÄNAXAGORAS aber durch Ungleichartiges, z.B. Wärme durch Kälte. Die Sinne vermögen nicht die Wahrheit zu erkennen (hypo aphautêtos autôn ou dynatoi esmen krinein talêthes Sext. Empir. adv. Math. VII, 90). Eine Parallelisierung der Sinne mit bestimmten Elementen findet sich (schon im Ayur-Veda) bei ARISTOTELES (De sens. 2. De an. III, 1). CICERO betont, die Seele selbst sei es, die durch die Sinne wahrnehme. »Nos enim ne nunc quidem oculis cernimus ea, quae videmus. neque enim est ullus sensus in corpore: sed, ut non solum physici docent, verum etiam medici, qui ista aperta et patefacta viderunt, viae quasi quaedam sunt ad oculos, ad aures, ad nares a sede animae perforatae. Itaque saepe aut cogitatione, aut aliqua vi morbi impediti, apertis atque integris et oculis et auribus, nec videmus, nec audimus: ut facile intelligi possit, animum et videre et audire, non eas partes, quae quasi fenestrae sunt animi. quibus tamen sentire nihil queat mens, nisi id agat et adsit« (Tusc. disp. I, 20, 46). Nach ATLEXANDER von APHRODISIAS ist in den Sinnen schon Verstandesoperation (Quaest. III, 9).

Nach AUGUSTINUS können die Sinne nicht die Wahrheit erreichen, welche unveränderlich ist (De div. 83. 9). – Wie Aristoteles (De an. II, 5. 11) lehren die Scholastiker, so z.B. THOMAS: »Est... sensus quaedam potentia passiva, quae nala est immutari ab exteriori sensibili« (Sum. th. I, 78, 3. 79, 2). »Sensus non est cognoscitivus nisi singularium« (Contr. gent. II, 66. vgl. DUNS SCOTUS, Sent. I, d. 3, 8). Der Sinn ist eine »vis apprehensiva«, »aclus organi corporalis« (Thomas, Sum. th. I, 79, l ad 1). »Sensus« heißt auch Erkenntnisvermögen (4 sent. 44, 3).

MELANCHTHON erklärt gleichfalls: »Est.,. sensus potentia, quae certo organo apprehendit et cognoscit singularia obiecta« (De an. p. 158a). »Sensus versatur circa singularia, non universalia, nullas habet notitias innatas, non actus reflexos, non iudicat« (l. c. p. 205). Nach GOCLEN gehören Gehör und Gesicht zu den Sinnen, die »magis spirituales«, Geschmack, Geruch zu jenen, welche »magie corporales« sind (Lex. philos. p. 1025). Nach MICRAELIUS ist der Sinn »potentia cognoscens per animam sentientem in corpore organico«. »Sentiens anima est principium sensunm« Es gibt »sensus externi« und »interni«. »Sensile seu sensibile est obiectum, quod in qualitatibus suis sensibilibus sensu percipitur« (Lex. philos. p. 991 f.). Nach L. VIVES sind die »sensoria« »quasi organa et instrumenta sentiendi, vel sensionum receptacula« (De an. I, 14 ff.). Die Sinne sind uns von Gott zu unserem Nutzen gegeben (l. c. I, 26). Als erkennende Potenz des belebten Körpers definiert den Sinn CARDANUS (De variet. VIII, 154. vgl. De subtil. XIII, 570). Nach TELESIUS ist »sensus« (hier = Empfindung) »rerum actionunm aërisque impulsionum et propriarum passionum propriarumque immulationum et propriorum motuum perceptio« (De rer. nat. VII, 2). CAMPANELLA definiert: »Sensus... videtur esse passio, per quam scimus, quod est, quod agit in nos, quoniam similem entitetem in nobis facit« (Univ. philos. I, 4, l). Die Wahrnehmung ist ein »actus vitalis iudicativus, qui rem perceptam, prout est, cognovit« (l. c. I, 5, 1. VI, 8, 1, 4). Alles Empfinden geschieht »tangendo« (De sens. rer. p. 87. Physiol. XII, 1). Die verschiedenen Sinne sind die Organe des einen Empfindungsvermögens (De sens. rer. I, 6). G. BRUNO betont, daß die Sinne nicht urteilen (Dell' infin. p. 3).[362] F. BACON erklärt: »Sensus in obiectis suis primariis simul et obiecti speciem arripit et eius veritati consentit« (De dign. V, 4. vgl. Nov. Organ. II, 27). Daß die Function der Sinne hauptsächlich eine biologische, lebenerhaltende, nicht theoretische sei, betont DESCARTES: »Satis erit, si advertamus, sensuum perceptiones non referri, nisi ad istam corporis humani cum mente coniunctionem, et nebis guidem ordinarie exhibere, quid ad illam externa corpora prodesse possint, aut nocere. non autem, nisi interdum et ex accidenti, nos docere, qualia in seipis existant« (Princ. philos. II, 3). GASSENDI betont, »non animam solam aut corpus solum per se sentire, sed utrumque potius coniunetim. non oculos ipsos quidpiam cernere, sed animam solum per ipsos« (Philos. Epic. synt.II, set. III, 10). – LEIBNIZ schreibt den Sinnen nur »verworrene« (s. d.) Erkenntnis zu. CHR. WOLF definiert: »Facultas sentiendi sive sensus est facultas percipiendi obiecta externa mutationem organis sensoriis qua talibus inducentia, convenienter mutationi in organo factae« (Psychol. empir. § 67. vgl. Vern. Ged. I, § 220). »Das Vermögen, Dinge, die außer uns sind, unmittelbar zu empfinden, führt den Namen der Sinnen« (Vern. Ged. von d. Kr. d. m. Verst. S. 12). – Nach BAUMGARTEN heißt »sentio« so viel wie »repraesento statum meum prae sentem« (Met. § 634). Nach AD. WEISHAUPT (wie nach anderen) lehren uns die Sinne nicht »das Innere der Sache« (Üb. Mat. u. Ideal. S. 92, 173). – HOME unterscheidet obere und untere Sinne. – CONDILLAC betont trotz seines Sensualismus (s. d.): »Les sens ne sont que cause occasionnelle. Ils ne sentent pas, c'est l'âme seule qui sent a l'occasion des organes« (Extr. rsis. p. 31). Nach HOLBACH sind die Sinne »les organes visibles de notre corps, par l'intermède desquels le cerveau est modifié« (Syst. de la nat. I, ch. 8, p. 108). Nach ROBINET sind alle Sinne »espèces de tact«.

Nach KANT ist der Sinn »das Vermögen der Anschauung in der Gegenwart des Gegenstandes«. »Die Sinne aber werden wiederum in die äußeren und den innern Sinn (sensus externus, internus) eingeteilt. der erstere ist der, wo der menschliche Körper durch körperliche Dinge, der zweite, wo er durchs Gemüt afficiert wird« (Anthropol. I, § 13). »Vermittelst des äußeren Sinnes (einer Eigenschaft unseres Gemüts) stellen wir uns Gegenstände als außer uns und diese insgesamt im Raume vor« (Krit. d. rein. Vern. S. 50). Der Sinn hat nur »Receptivität« (s. d.), ist rein leidentlich, nicht activ (s. Sinnlichkeit). »Sinn« ist auch »die Empfänglichkeit für Vorstellungen der Einbildungskraft in der Mitteilung« (Anthropol. I, § 26). Nach KRUG ist der Sinn »das Vermögen der unmittelbaren Vorstellung« (Fundamentalphilos. S. 166. vgl. Handb. d. Philos. I, 58 f.). G. E. SCHULZE definiert: »Die an ein besonderes körperliches Werkzeug gebundene Empfänglichkeit des Geistes für eine eigene Art von Eindrücken von äußeren, d. i. von unserm Körper verschiedenen Gegenständen, macht einen äußeren Sinn aus« (Psych. Anthropol 6. 94). Nach CALKER ist der äußere Sinn »die Anlage oder Form der Lebensäußerung der Seele, in welcher die Möglichkeit liegt, daß diese zur Erkenntnis eines außerhalb ihrer befindlichen Daseins angeregt werden kann« (Denklehre S. 212. vgl. FRIES, Psychol. Anthrop. § 27 ff.).

Mit bestimmten Naturformen oder Naturprocessen parallelisieren die Sinne FRIES (Anthropol. § 99), besonders aber SCHELLING (WW. I 7, 248, 453), TROXLER (Org. Phys. S. 21, 127 ff.), KLEIN, KESSLER (Üb. d. Nat. d. Sinne 1805, S. 58 ff.), OKEN (Naturphilos. I, 268), SUABEDISSEN (Grdz. d. Lehre von d. Mensch. § 100), ENNEMOSER, MEHRING, AHRENS u.a. Nach C. G. OARUS[363] sind die Sinne Wecker der Seele (Vorles. S. 109 ff.). Er unterscheidet subjective und objective Sinne (Getast, Gesicht S. 113 ff.). Nach SUABEDISSEN ist »Sinn« »die allgemeine Fähigkeit zum sinnlichen Wahrnehmen«. Im engeren Sinne ist der Sinn »eine eigentümlich bestimmte Wahrnehmungsfähigkeit des Äußeren« (Grdz. d. Lehre von d. Mensch. S. 83 ff.. vgl. SCHUBERT, Lehrb. d. Mensch.- u. Seelenk. S. 45 ff.. J. J. WAGNER, Org. d. menschl. Erk. S. 298 f.. LICHTENFELS, Gr. d. Psychol. S. 61 ff.). – Nach SCHLEIERMACHER sind die Sinnestätigkeiten »organische Vermittlung, wodurch Einwirkungen aufgenommen werden« (Psychol. S. 76 ff.). Nach II. RITTER ist Sinn »das Vermögen der Empfänglichkeit für den Reiz« (Syst. d. Log. u. Met. I, 181). Nach HILLERRAND ist in den Sinnen die Seele selbst tätig (Philos. d. Geist. I, 156 f.). HEGEL definiert: »Die Sinne sind das einfache System der specificierten Körperlichkeit« (Encykl. § 401. vgl. K. ROSENKRANZ, Psychol. S. 83. MICHELET, Anthropol. S. 250. ERDMANN, Grundr. § 53 ff.. KRAUSE, Vorles. üb. d. Grundw. S. 62).

Die Lehre von der specifischen Sinnesenergie (s. Energie) begründet J. MÜLLER. Nach SCHOPENHAUER sind die Sinne »die Ausläufer des Gehirns, durch welche es von außen den Stoff empfängt (in Gestalt der Empfindung), den es zur anschaulichen Vorstellung verarbeitet« (W. a. W. u. V. II. Bd., C. 3). Der äußere Sinn ist »die Empfänglichkeit für äußere Eindrücke als reine Data für den Verstand«. Er spaltete sich in fünf Sinne, entsprechend den »vier Aggregationszuständen«. Das Gesicht ist ein activer Sinn, es ist der Sinn des Verstandes, das Gehör ein passiver Sinn, der Sinn der Vernunft (ib.). Die Sinneswerkzeuge sind Objectivationen des Willens. F. A. LANGE bemerkt: »Unsere Sinnesapparate sind Abstractions-Apparate: sie zeigen uns irgend eine bedeutende Wirkung einer Bewegungsform, die im Object an sich gar nicht einmal vorhanden ist.« »Die Sinnenwelt ist ein Product unserer Organisation.« »Unsere sichtbaren (körperlichen) Organe sind gleich allen andern Teilen der Erscheinungswelt nur Bilder eines unbekannten Gegenstandes.« »Die transcendente Grundlage unserer Organisation bleibt uns daher ebenso unbekannt, wie die Dinge, welche auf dieselbe einwirken. Wir haben stets nur das Product von beiden vor uns« (Gesch. d. Material. S. 422 f.). – Nach FROHSCHAMMER sind die Sinne »nicht bloß ein Individuelles, sondern auch ein Allgemeines und Kosmisches«. Sie sind »als Schöpfungen und zugleich als Organe des schaffenden Weltprincips« aufzufassen, sind auf das entsprechende Objective angelegt (Monad. u. Weltphant. S. 26 f.). Nach R. SEYDEL ist der Sinn »das Subject, sofern es empfindet« (Log. S. 42). Nach TÖNNIES sind die Sinnesorgane »Arten des Gefallens als bejahenden (oder verneinenden) Willens« (Gem. u. Gesellsch. S. 108). RABIER erklärt, es gebe keine Besonderheit von äußeren und inneren Sinnen. »II n'y a pour nous qu'une seule classe d'objets perceptibles: des états de consciente. II n'y a qu'un seul et unique sens pour les percevoir: le sens interne ou la conscience. Le sens externe ou de l'externe est un vain mot« (Psychol. p. 131).

Nach H. SPENCER haben sich die Sinne aus der allgemeinen Reizbarkeit durch Anpassung differenziert. sie sind Modificationen des Tastsinnes (Psychol. I, § 139. vgl. BAIN, Ment. and Mor. Sc. p. 27 ff.). So auch WUNDT (Gr. d. Psychol.5, S. 47 f.). Specielle Aufnahmeapparate für Wärme-, Kälte-, Schmerzreize sind nicht aufgefunden worden (l. c. S. 48). In den höher entwickelten Sinnesorganen bestehen Einrichtungen, welche auch »physiologische Transformationen der Reizungsvorgänge vermitteln, die für die Entstehung der eigentümlichen [364] Qualitäten der Empfindungen unerläßlich zu sein scheinen« (ib.), so beim Geruchs-, Geschmacks-, Gesichtssinn, welche eigenartige »Sinneszellen« enthalten (l. c. S. 50 f.). Hier ist die Transformation wahrscheinlich durchgehend eine chemische (chemische gegenüber den mechanischen Sinnen, l. c. S. 51). Nach FOUILLÉE entstanden die Sinne durch Anpassung, »pour répondre aux besoins très pratiques de 1'appétit et du vouloir-vivre« (Psychol. d. id.-forc. I, 5). In aller »sensation« ist auch Emotion und Motion (l. c. p. 17 ff., 46). Vgl. L. GEORGE, Die fünf Sinne, 1846. FORTLAGE, Psychol. I, § 6. PLANCK, Testam. ein. Deutsch. S. 251 ff., 273 ff.. VOLKMANN, Lehrb. d. Psychol. I4, 306 f.. RIEHL, Philos. Krit. II, 1, 57. TAINE, De l'intell. III. PREYER, Die fünf Sinne d. Mensch., 1870. BERNSTEIN, Die fünf Sinne d. Mensch.. KREIBIG, Die fünf Sinne d. Mensch.. DELBEUF, Théor. de la sensibilité, u.a. Nach G. FREGE hat derselbe Sinn verschiedene Ausdrücke (Üb. Sinn u. Bedeut., Zeitschr. f. Philos. 100. Bd., S. 27 ff.). Vgl. Energie (specifische), Empfindung, Wahrnehmung, Qualität, Phänomenalismus, Sensualismus, statischer Sinn, Voluntarismus, Streben, Tastsinn (»allgemeiner Sinn«).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 361-365.
Lizenz:
Faksimiles:
361 | 362 | 363 | 364 | 365
Kategorien:

Buchempfehlung

Grabbe, Christian Dietrich

Napoleon oder Die hundert Tage. Ein Drama in fünf Aufzügen

Napoleon oder Die hundert Tage. Ein Drama in fünf Aufzügen

In die Zeit zwischen dem ersten März 1815, als Napoleon aus Elba zurückkehrt, und der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni desselben Jahres konzentriert Grabbe das komplexe Wechselspiel zwischen Umbruch und Wiederherstellung, zwischen historischen Bedingungen und Konsequenzen. »Mit Napoleons Ende ward es mit der Welt, als wäre sie ein ausgelesenes Buch.« C.D.G.

138 Seiten, 7.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.

468 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon