Qualität

[169] Qualität (qualitas, poiotês): Beschaffenheit, ist eine der Grundformen der Auffassung, des Denkens von Objecten. Unter den Begriff »Qualität« fällt alles, insofern es nicht bezüglich seines »Daß«, seiner Existenz oder seiner Wesenheit (s. d.), sondern bezüglich seiner es von anderem unterscheidenden Bestimmungen, Merkmale gedacht wird. »Qualität« als solche wird erst im (vergleichenden) Denken gesetzt, freilich aber nicht erst im abstracten, sondern schon im concreten Denken (durch Apperception, s. d.), sowie nicht ohne »Fundament« (s. d.) im Gedachten, welches dem Denken die Nötigung oder den Anlaß gibt, es als Quale zu bestimmen. Im weitesten Sinne umfaßt die Qualität alle Bestimmtheiten eines Etwas, im engeren wird sie von der Quantität (s. d.) unterschieden. Es lassen sich unterscheiden: psychische Qualitäten (der Empfindung, des Gefühle u.s.w.), physische Qualitäten (Sinnesqualitäten, die in anderer Hinsicht psychisch sind), metaphysische Qualitäten (Bestimmtheiten der Wirklichkeitsfactoren als solcher). In mehr willkürlicher Weise spricht man auch von der Qualität des Urteils (s. unten). Das Bestreben der Psychologie ist es, möglichst alle einfachen Qualitäten des Bewußtseins durch Analyse aufzufinden. Im Gegensatze dazu bemüht sich die Physik, alles Qualitative der Natur auf quantitative Verhältnisse, auf mathematische Functionen zurückzuführen. indem sie dabei den mit Recht vom (individuellen) Subject abstrahierenden Standpunkt der äußeren Erfahrung (s. d.), der mittelbaren Erkenntnis (s. d.) einnimmt. Nur muß betont werden, daß die quantitativen Bestimmtheiten der Dinge zwar wohlberechtigte, wohlfundierte Abstractionen, nicht aber die volle, absolut wahre, selbstseiende Wirklichkeit sind, wenn sie diese auch symbolisieren.

Zunächst über Qualität im allgemeinen. – Als Grundbegriff tritt die Qualität (poiotês) schon bei PLATO auf (Theaet. 182A, 186A, 185B). Ferner bei ARISTOTELES (De categor. 8). Er unterscheidet vier Arten von Beschaffenheiten: Eigenschaften (s. d.) und Zustände (s. d.), Dispositionen (s. d.), passive Beschaffenheiten, geometrische Beschaffenheiten (ib.). Die prôtê poiotês ist hê tês ousias diaphora (Met. V 14, 1020 b squ.). Als Kategorie (s. d.) erscheint die Qualität auch bei den Stoikern u. a. CICERO erklärt: »Qualitates igitur appellari quas poiotêtas Graeci vocant« (Acad. 1, 7, 25). Nach PLOTIN ist Qualität ein charakteristisches Merkmal des Dinges (Enn. VI, 3, 16). Er unterscheidet[169] psychische und physische Qualitäten (l. c. VI, 3, 17). Ein Teil der Qualitäten sind Begriffe (logoi), Formen, Kräfte, ein anderer Privationen (s. d.) (l. c. VI, 1, 10). Die Materie (s. d.) ist qualitätslos (l. c. I, 8, 1Q).

Die Scholastiker bestimmen die Qualität als »modus essendi«, »dispositio substantiae« (THOMAS, Sum. th. I, 28, 2c. I. II, 49, 2c). Es gibt »qualitas accidentalis« und »essentialis«, »activa« und »passiva« u.s.w. Den wahrnehmbaren Qualitäten liegen »qualitates occaltae«, verborgene, als Kräfte (Formen, s. d.) wirkende Qualitäten zugrunde. Nach SUAREZ ist »qualitas« »accidens institutum a natura, ut sit veluti complementum substantive creatae in his, quae spectant ad operationem vel conservationem vel ornamentum eius« (Met. disp. 42, sct. 5). Vier Qualitätsarten gibt es: »habitus et dispositio, naturalis potentia et impotentia, passio et passiva qualitas, figura et forma« (ib.). »Habitus est qualitas quaedam permanens et de se stabilis in subiecto, per se primo ordinata ad operationem, non tribuens primam facultatem operandi, sed adiuvans et facilitans illam« (Met. disp. 44, sct. 1). Die Aristotelische Einteilung der Qualität noch bei MICRAELIUS (Lex. philos. p. 939) u. a. »Qualitas« ist physisch »affectio seu proprietas corporis naturalis, qua illud disponitur ad aliquid agendum seu patiendum« (l. c. p. 938). »Qualitates Physici faciunt 1) alias activas, ut calorem et frigus, alias passivas, ut humidum et siccum. 2) alias reales seu materiales, quae in subiecto haerent, ut est viriditas in arbore. alias spirituales seu intentionales.... 3) aliam occultam.... aliam manifestam et sensibilem.« Von letzterer gibt es »qualitates primae« (calor, frigus, humidum, siccum) und »secundae« (l. c. p. 939 f.).

DESCARTES nennt »qualitates« die Eigenschaften der Substanz (Princ. philos. I, 56). GASSENDI erklärt: »Potest quidem qualitas definiri modus sese habendi substantiae seu status et conditio, qua materialia principia inter se commista se habent« (Synt. Philos. Epic.). Nach J. BÖHME ist Qualität »die Beweglichkeit, Quallen oder Treiben eines Dinges« (Aurora C. 1, S. 21). In allem gibt es zwei Qualitäten: eine gute und eine böse. In den Elementen gibt es eine bittere, süße, saure, herbe Qualität (l. c. S. 24 f.. vgl. Quellgeister). LOCKE versteht unter Qualität die Fähigkeit eines Dinges, eine Empfindung im Bewußtsein zu erzeugen: »The power to produce any idea in our rnind, I call quality of the subject wherein that power is« (Ess. II, ch. 8, § 8). CHR. WOLF definiert: »Omnis determinatio rei intrinseca, quae sine alio assumto intelligi potest, dicitur qualitas« (Ontolog. § 452). Nach PLATNER ist Qualität »die Ähnlichkeit eines Objects in seinen Prädicaten mit andern« (Philos. Aphor. I, 939. Log. u. Met. S. 136 f.).

KANT sieht in der Qualität eine Klasse der Kategorien (s. d.). Nach SCHELLING entsteht die Kategorie der Qualität durch die Reflexion der Intelligenz »auf den Grad, in welchem ihr die Zeit erfüllt ist« (Syst. d. tr. Ideal. S. 312). »Was aber empfunden wird, heißt Qualität. Also bekommt das Object erst, indem es von der Allgemeinheit des Begriffs abweicht, Qualität es hört auf, bloße Quantität zu sein« (Naturphilos. I, 385 f.). ESCHENMAYER erklärt: »Die Ichheit hat ein ursprüngliches Plus an ihrer Ideenwelt und ein ursprüngliches Minus an ihrer Erscheinungswelt, ihr selbst aber kommt der Charakter der ursprünglichen Indifferenz zu. Diese drei ins formale Denken Übertragen geben der Logik die Kategorie der Qualität« (Psychol. S. 301). Als Moment (s. d.) der dialektischen Entwicklung der Idee, als metaphysische Kategorie bestimmt die Qualität HEGEL. Die Qualität gehört zum Sein (s. d.)[170] im weiteren Sinne, gliedert sich wieder in Sein (im engeren Sinne), Dasein, Für-sich-sein (Encykl.). So auch K. ROSENKRANZ. Qualität ist das Sein in seiner »an und für sich grundlosen Bestimmtheit« (Syst. d. Wissensch. S. 11 ff.). Nach HILLEBRAND ist die Qualität »die Selbstbestimmungsweise der absoluten Positivität eines Dinges... in ihrem negativen Verhältnisse zu andern oder in ihrem Unterschiede von denselben« (Philos. d. Geist. II, 48). Nach LOTZE bedeutet Qualität immer »etwas, was seiner Natur nach nur als Empfindungszustand eines empfindenden Wesens Wirklichkeit hat« (Mikrok. III2, 513). Bei ULRICI: sind Qualität und Quantität abgeleitete Kategorien (Syst. d. Log. S. 237 M). Nach E. V. HARTMANN ist die Qualität eine Kategorie. Sie ist nur in der »subjectiv idealen Sphäre«, »nur eine Synthese von intensiven Empfindungscomponenten..., die während ihres qualitativen Bewußtwerdens als Einzelempfindungen unter die Schwelle des Gesamtbewußtseins gesunken sind« (Kategorienlehre S. 29). »Alle Qualität des Bewußtseinsinhaltes ist Empfindungsqualität oder Zusammensetzung aus solcher mit andern Empfindungsqualitäten oder mit qualitätslosen Functionen« (l. c. S. 33). Es sind »die unmittelbar angeschauten Wahrnehmungsobjecte qualitätsbehaftet, die mittelbar nur repräsentativ gedachten Dinge an sich aber qualitätslos« (l. c. S. 39). Nur »in seinem subjectiv-idealen In-sich-sein und Leiden, in seinem Empfinden und Bewußtwerden« hat das objective Ding Qualität (1. e S. 41 f.). In der »metaphysischen Sphäre« gibt es keine Qualitätsunterschiede der Individuen (l. c. S. 47). Auch das Absolute ist qualitätslos (l. c. S. 49). Nach H. COHEN beruht die Qualität (im Sinne der mathematischen Naturwissenschaft) »auf der Bestimmung derjenigen Art von Realität, zu welcher die Infinitesimal-Rechnung die Maßeinheit liefert«. »Der Unterschied der Qualität ist als ein solcher der Realität und auf die versehiedenen Ordnungen des Unendlichkleinen zurückführbar zu denken« (Princ. d. Infinites. S. 110, 147). – Vgl. Kategorien.

Während der naive Realismus (s. d.) fast alle Sinnesqualitäten für objectivreal nimmt, erfolgt in der Philosophie eine zunehmende Subjectivierung der Qualitäten, die schließlich zu der Lehre führt, daß alle Sinnesqualitäten als solche subjectiv, psychisch seien, mögen sie auch die objectiven Bestimmtheiten der Dinge symbolisieren.

Das Vaiçeshika-System unterscheidet vierundzwanzig Qualitäten (»guna«) der Substanzen (»dravya«), das Sankhya-System drei Arten von Qualitäten. Die Subjectivität (s. d.) der Sinnesqualitäten wird schon in der indischen Philosophie erkannt. Bei den Griechen teilweise schon von den Eleaten (s. Sein), besonders aber von DEMOKRIT. Hier ist auch der Ursprung der Unterscheidung zweier Arten von Qualitäten, objectiver und bloß subjectiver. Zu den ersteren gehören nur die Eigenschaften der Atome (s. d.): Gestalt, Größe, Härte Schwere, alle anderen Qualitäten sind nur Wahrnehmungsinhalte: tôn de allôn aisthêtôn oudenos einai physin, alla panta pathê tês aisthêseôs alloioumenês, ex hês genesthai tên phantasian (Theophr., De sens. 62). sie sind nur nomô objectiv, nicht eteê, in Wahrheit: nomô glyky, nomô pikron, nomô thermon, nomô psychron, nomô chroiê. eteê de atoma kai kenon (Sext. Empir. adv. Math. VII, 135). haper nomizetai men einai kai doxazesthai ta aisthêta, ouk esti de kata alêtheian tauta (ib.. vgl. IX, 44). chrômata – ou physei – alla nomô kai thesei tê pros hêmas echei to einai (Simplic. ad Phys. f. 119). Die Relativität (s. d.) und Subjectivität alles Wahrnehmbaren lehrt PROTAGORAS (vgl. Plat., Theaet. 157 A, 160B), auch ARISTIPPUS (Sext. Empir. adv. Math. VII, 191). Die Eretrier[171] sollen die Qualitäten dem Seienden abgesprochen haben (anêroun tas poiotêtas Simpl. in Cat. 68a 24). Auch PLATO rechnet die Sinnesqualitäten nicht zur Seinswelt der Ideen (s. d.). Dagegen lehren ARISTOTELES und THEOPHRAST (De sens. 68 squ.) die Objectivität der Qualitäten (s. Wahrnehmung). So auch die Stoiker (Galen., De plac. Hipp. et Plut. V, 642K. vgl. L. STEIN, Psychol. d. Stoa II, 152). EPIKUR hat die quantitative (s. d.) Weltanschauung, welche die Sinnesqualitäten für subjectiv erklärt: kai mên kai tas atomous nomisteon mêdemian poiotêta tôn phainomenôn prospheresthai plên schênatos kai barous kai megethous kai hosa ex anankês schêmati symphyê esti. poiotês gar pasa metaballei, hai d' atopoi ouden metaballousin (Diog. L. X, 54). Die Subjectivität der nicht geometrisch-dynamischen Qualitäten betont auch LUCREZ (De rer. nat. II, 730 squ.).

Nach AVICENNA sind die Qualitäten (Accidenzen) weder unkörperlich, noch körperlich (Met. III, 7. vgl. Körper). Die Scholastiker unterscheiden schon »qualitates primae (primariae)« und »secundae (secundariae)«. »Qualitates primae sunt a quibus aliae fluunt et sunt quatuor: caliditas et frigiditas, siccitas et humiditas. – Secundae sunt quae ab aliis fluunt« (BARTHOL. ARNOLDI USIGENSIS, bei Eucken, Terminol. S. I96). Während die meisten Scholastiker die objective Realität der Qualitäten anerkennen (s. Species), betrachtet schon WILHELM VON OCCAM die Sinnesqualitäten als »Zeichen« (signa) der wirklichen Eigenschaften der Dinge.

Die Unterscheidung zweier Arten von Qualitäten, subjectiver und objectiver, wird in der neueren Philosophie von großer Wichtigkeit. Die Subjectivität der Sinnesqualitäten lehrt CAMPANELLA (De sensu rer. II, 12 f.). Nach GALILEI kommen den Körpern zu: Begrenzung, Figur, Größe, Bewegung u. a., während Farben, Töne u.s.w. subjectiv sind. »Che questi sapori, odori, colori... per la parte del suggesto, nel quale ei par, ehe riseggano, non sieno altro, che puri nomi, ma tengano solamente lor residenza nel corpore sensitivo, sicchhè rimosso l'animale sieno lerate, ed annichilate tutte queste qualità« (Saggiat. II, 340). Nach HOBBES sind die Qualitäten der Sinne »seeming and apparitions only. – We conclude such things to be without, that are within us« (Works IV, 8, 19). Die Körper haben als Accidenzen nur »magnitudo, motus«, Größe und Bewegung (Leviath. I, 9). »Lux, color, calor, sonus, et caet. qualitates, quae sensibiles vocari solent, obiecta non sunt, sed sentientium phantasmata« (De corp. C. 25, 3). In »ipso obiecto« sind sie »nihil aliud praeter materiae motum, quo obiectum in organa sensam diversimode operatur. neque in nobis aliud sunt quam diversi motus«. »Nam si colores illi et soni in ipso obiecto essent, separari ab illis non possent« (Leviath. I, 1). Von den Qualitäten rechnet DESCARTES die einen (die geometrischen, klar und deutlich bestimmten) zu den Dingen selbst (»in rebus ipsis«), die anderen zum bloßen Empfindungsinhalte, zur subjectiven Betrachtungsart (»in nostra tantum cogitatione«) (Princ. philos. I, 57). Während Figur, Größe, Bewegung klar erkannt werden, sind die übrigen Qualitäten verworren: »semper enim eorum imagines in cogitatione nostra sunt confusae, nec, quidnam illa sint, scimus« (l. c. IV, 200. Medit. VI). Die Sinnesqualitäten subjectiver Art sind nur Reactionen des empfindenden Subjectes, veranlaßt durch die davon verschiedenen Dispositionen der Dinge. »Qaae cum ita sint, et sciamus eam esse animae nostrae naturam, ut diversi motus locales sufficiant ad omnes sensus in ea excitandes, experiamurque illos reipsa varios sensus in ea excitare, non autem deprehendamus quicquam aliud,[172] praeter eiusmodi motus, a sensuum externorum organis, ad cerebrum transire: omnino concludendum est, non etiam a nobis animadverti, ea quae, in obiectis externis, luminis, coloris, odoris, saporis, soni, caloris, frigoris et aliarum tactilium qualitatum vel etiam formarum stubstantialium nominibus indigitamus, quicquam aliud esse quam istorum obiectorum varias dispositiones, quae efficiunt, ut nervos nostros variis modis movere possint« (l. c. IV, 198). Primäre und secundäre Qualitäten (diese Bezeichnung überträgt R. BOYLE auf die Cartesianische Lehre) unterscheidet auch GASSENDI, nach welchem die »qualitates sensibiles« in den Dingen nur »facultates feriendi et afficiendi certo modo sensus« sind (Philos. Epic. synt. II, sct. 1, 12, 15), so auch R. BOYLE selbst (vgl. Lasswitz, Gesch. d. Atomist. II, 268). Nach BAYLE sind alle Qualitäten nur Modificationen unserer Seele (Dict. hist. et crit., Art. Pyrrhon.)

Zu erneuerter Bedeutung kommt diese Unterscheidung durch LOCKE. Er erklärt: »Wenn man die Qualitäten in den Körpern so betrachtet, so ergeben sich zunächst solche, welche von dem körperlichen Gegenstande ganz untrennbar (inseparable) sind, gleichviel in welchem Zustande er sich befindet. er behält sie trotz als Veränderungen, die er erleidet, und aller gegen ihn gebrauchter Kraft. sie werden in jedem Stoffteilchen wahrgenommen, das noch wahrnehmbar ist, und die Seele findet, daß sie von keinem Stoffteilchen abgetrennt werden können, selbst wenn diese so klein sind, daß sie von unseren Sinnen nicht mehr wahrgenommen werden können... Diese Qualitäten der Körper nenne ich die ursprünglichen (original) oder ersten (primary), und man bemerkt, daß sie einfache Vorstellungen in uns, wie Dichtheit, Ausdehnung, Bewegung oder Ruhe und Zahl, hervorbringen« (Ess. II, ch. 8, § 9). »Zweitens gibt es Eigenschaften, welche in Wahrheit in den Gegenständen selbst nichts sind als Kräfte, welche verschiedene Empfindungen in uns durch ihre ursprünglichen Eigenschaften hervorbringen. Wenn sie z.B. durch die Masse, Gestalt, das Gewebe und die Bewegung ihrer unsichtbaren Teilchen Farben, Töne, Geschmäcke u.s.w. hervorbringen, so nenne ich sie secundäre (secondary) Qualitäten.« Es sind dies Farben, Töne, Geschmäcke u.s.w. »Diesen könnte man noch eine dritte Art von Qualitäten beifügen, die man für bloße Kräfte nimmt« vermöge deren die Körper aufeinander wirken (l. c. § 10). Die Vorstellungen der primären Qualitäten sind diesen selbst ähnlich: »The ideas of primary qualities of bodies are resemblances of them and their patterns do really exist in the body themselves« (l. c. § 15. vgl. Wahrnehmung).

Die Subjectivität, bloß mentale Existenz aller Sinnesqualitäten lehrt COLLIER (Clav. univers. I, 1, sct. 1, p.20 ff.). Besonders BERKELEY, welcher voraussetzt, eine Idee (s. d.) könne wieder nur einer Idee ähnlich sein (Princ. VIII). Die sogen. primären Qualitäten können nicht einmal in Gedanken von den secundären abgesondert werden, mit diesen sind sie nur im Geiste, Bewußtsein (l. c. X). Die Relativität der Ausdehnung (s. d.) und Bewegung bezeugt dies auch (l. c. XI). Alle Sinnesqualitäten sind nur intramental, nicht extramental (l. c. XIV). »Colour, figure, motion, extension and the like, considered only as so many sensations in the mind, are perfectly known, there being nothing in them which is not perceived. But if they are looked on as notes or images, referred to things or archetypes existing without the mind, then are we insolved all in scepticism« (l. c. LXXXVII. vgl. Hyl. and Philon.). Nach CONDILLAC werden die »sensations« durch Objectivierung zu »qualités des objets« (Trait. de sens. II, ch 7, § 16). Vielleicht sind auch die primären Qualitäten nur subjectiv[173] (l. c. IV, 5). Nach HUME sind zunächst die secundären Qualitäten subjectiv, und zwar aus folgendem Grunde: »Wenn derselbe Sinn von einem Gegenstand verschiedene Eindrücke gewinnt, so kann unmöglich jedem dieser Eindrücke eine gleiche Qualität in dem Gegenstande entsprechen. Derselbe Gegenstand kann nicht zu gleicher Zeit mit verschiedenen, auf dieselben Sinne wirkenden Eigenschaften ausgestattet sein, und ebenso wenig kann dieselbe Eigenschaft gänzlich verschiedenen Eindrücken gleichen. Es folgt also klar, daß viele unserer Eindrücke kein Original oder Urbild außer dem Geiste haben können. Nun vermuten wir aber bei gleichen Wirkungen gleiche Ursachen. Wir schließen: Viele der Eindrücke von Farben, Tönen u.s.w. sind zugestandenermaßen nichts als innere Existenten und entstehen aus Ursachen, die ihnen keineswegs gleichen. Diese Eindrücke sind ihrem Charakter nach von den andern Eindrücken von Farben, Tönen u.s.w. nicht verschieden. Also werden sie alle in gleicher Weise von Ursachen herstammen, die ihnen nicht gleichen« (Treat. IV, sct. 3, S. 297). Da aber die primären nicht ohne die secundären Qualitäten vorgestellt werden können, so müssen auch sie subjectiv sein (l. c. IV, sct. 3, S. 297 f., 303). – Die Objectivität der ersten Qualitäten, als deren Zeichen die zweiten gelten, betonen hingegen REID, TH. BROWN (Lectur. II, p. 62, vgl. p. 56), der in den primären Qualitäten die der Materie wesentlichen (Ausdehnung, Widerstand), in den secundären die bloß accidentiellen Bestimmtheiten der Materie sieht. W. HAMILTON unterscheidet primäre (primary), secundo-primäre (secondoprimary), secundäre (secondary) Qualitäten (Lect. on Met. I), H. SPENCER, dynamische (dynamic), statisch-dynamische (statico-dynamic), statische (static) Eigenschaften (Psichol. II, § 317. vgl. HODGSON, Philos. of Reflect. I, 402). – Nach J. ST. MILL bezeichnen die ersten Qualitäten nur eine constantere, allgemeinere Permanenz von Wahrnehmungsmöglichkeiten (Examin.). A. BAIN, der zu den ersten Qualitäten Ausdehnung und Widerstand zählt, hält sie wie die zweiten nur in Beziehung zu einem Subject gegeben (vgl. Sens. and Intell. p. 366. Ment. and Mor. sc. p. 198). Noch weiter gehen die ausgesprochenen (englischen) Idealisten (s. d.). –

Nach LEIBNIZ sind alle Qualitäten, auch Gestalt und Ausdehnung, nur Erscheinung, welcher an sich die Kraft zu wirken und zu leiden zugrunde liegt (Erdm. p. 443). Die secundären Qualitäten stehen zu den Gestalten und Bewegungen in bestimmten Beziehungen (Nouv. Ess. II, ch. 8, § 15. Erdm. p. 79 f.). CHR. WOLF bemerkt: »Qualitates primitivae sunt, quibus aliae priores in esse concipi nequeunt« (Ontolog. § 460), im Unterschiede von den »qualitates derivativae« (ib.). »Qualitas occulta« ist jene Qualität, »quae suffciente ratione destituitur, cur subiecto insit, vel saltem inesse possit« (Cosmolog. 189). MENDELSSOHN schließt: »Was dem allerhöchsten Wesen nicht zukommt, das kann keine Realität sein, denn ihm kommen alle möglichen Realitäten im höchsten Grade zu. Hieraus folget ganz natürlich, daß die Ausdehnung, Bewegung und Farbe bloße Erscheinungen und keine Realitäten sind. denn wären sie Realitäten, so müßten sie dem allerhöchsten Wesen zugeschrieben werden« (Abh. üb. d. Evid. S. 98).

Nach KANT sind alle Qualitäten, auch die räumlichen, subjectiv im Sinne der Phänomenalität (s. d.). Während aber Raum und Zeit allgemeingültig und in diesem Sinne objectiv, weil a priori (s. d.) sind, haben die Sinnesqualitäten bloß individuell-subjective, relative, empirische Bedeutung. »Die Realität der Empfindung ist jederzeit bloß empirisch und kann a priori[174] gar nicht vorgestellt werden« (Kr. d. r. Vern. S. 169). »Der Wohlgeschmack eines Weines gehört nicht zu den objectiven Bestimmungen des Weines, mithin eines Objects sogar als Erscheinung betrachtet, sondern zu der besondern Beschaffenheit des Sinnes an dem Subjecte, was ihn genießt. Die Farben sind nicht Beschaffenheiten der Körper, deren Anschauung sie anhängen, sondern auch nur Modificationen des Sinnes des Gesichts, welches vom Lichte auf gewisse Weise afficiert wird. Dagegen gehört der Raum, als Bedingung äußerer Objecte, notwendigerweise zur Erscheinung oder Anschauung derselben. Geschmack und Farben sind gar nicht notwendige Bedingungen, unter welchen die Gegenstände allein für uns Objecte der Sinne werden können. Sie sind nur als zufällig beigefügte Wirkungen der besondern Organisation mit der Erscheinung verbunden« (l. c. S. 56). Die Sinnesqualitäten sind »bloß Empfindungen und nicht Anschauungen«, lassen an sich »kein Object, am wenigsten a priori, erkennen« (l. c. S. 57, Anm.). Ähnlich die Kantianer (s. d.), Idealisten (s. d.).

Nach SCHELLING beruht die Qualität der Materie »einzig und allein auf der Intensität ihrer Grundkräfte« (Naturphilos. I, 389). Nach H. RITTER sind die Sinnesqualitäten »nur im Verhältnis zu unserer sinnlichen Empfänglichkeit zu verstehen« (Syst. d. Log. u. Met. I, 309 ff.). Ähnlich auch HERBART. Nach ihm hat jedes »Reale« (s. d.) eine unveränderliche, positive, einfache Qualität (Allg. Met. II, § 206 ff.). »Die Qualität des Seienden ist gänzlich positiv oder affirmativ, ohne Einmischung von Negativem« (ib.). »Die Qualität des Seienden ist allen Begriffen der Quantität schlechthin unzugänglich« (l. c. § 208). Die Subjectivität der (durch das Nervensystem bedingten) Sinnesqualitäten betont JOH. MÜLLER (Physiol. d. Gesichtssinn. I, S. 40 ff.. s. Energie, specifische). – Nach LOTZE sind die Sinnesqualitäten »bloß subjective Arten unserer sinnlichen Affectionen«. Die Qualitäten sind »etwas, was den Dingen unter Umständen widerfährt, oder Arten, wie sie sich unter Bedingungen verhalten« (Gr. d. Met. S. 17). Die Vorstellung der übersinnlichen Qualitäten bilden wir durchaus nach dem Muster der sinnlichen, die wir kennen (Mikrok. II2, 163). Die Gleichheit mit sich selbst an der Qualität ist »nur ein freundlicher Schein, in welchem für unsere Auffassung irgend ein bewegter Augenblick des Geschehens, der Wechselwirkung zwischen mehreren Elementen fixiert ist« (l. c. S. 164). Als das Product der Wechselwirkung der Dinge faßt die Qualitäten u.a.m. CARRIERE auf (Sittl. Weltordn. S. 90, 136). Nach J. H. FICHTE sind alle Sinnesinhalte subjectiv. gemeinsam mit dem Wesen unseres Geistes ist den Realen Ausdehnung und Dauer (Psychol. I, 309. vgl. S. 306 über specif. Energie). Nach O. LIEBMANN ist die Qualität der Empfindung »nicht eine Eigenschaft des empfundenen Objects, sondern eine Modification der empfindenden Sensibilität« (Anal. d. Wirkl.2, S. 41). Mit J. MÜLLER, ROKITANSKY, FICK, AUG. MÜLLER u. a. ist die Phänomenalität der Qualitäten zu betonen (l. c. S. 42). HELMHOLTZ betrachtet sie als Zeichen, Symbole der Gesetzmäßigkeiten der Dinge (Tatsach. d. Wahrn. S. 12 f.). Ähnlich ÜBERWEG: »Die sinnlichen Qualitäten... sind zwar als solche nur subjectiv und nicht Abbilder von Bewegungen, stehen aber zu bestimmten Bewegungen als deren Symbole in einem gesetzmäßigen Zusammenhange« (Lop.4, § 44). »Die Sinnesempfindungen können als solche nur in beseelten Wesen sein. Daß sie aber durch Äußeres angeregt und zum Teil diesem Äußeren ähnlich seien, ist hierdurch nicht im rnindesten ausgeschlossen« (Welt- u. Lebensansch. S. 98). P. CARUS nennt »subjective« Eigenschaften der Dinge »diejenigen, welche unsere Sinne den Dingen zuschreiben«, »objective«[175] jene, »welche unsere Reflexion als unabhängig von unserer Vorstellung existierend anerkennt«. »Demnach ist die Welt subjectiv das Bild, welches der Verstand vermöge der Sinnlichkeit entwirft. objectiv dagegen so, wie sie unsere Vernunft sich unabhängig von unserer Vorstellung denken muß« (Met. S. 15). »Daß wir von der objectiven Welt schließlich doch keine absolute Erkenntnis haben, sondern nur eine relative, welche sich der unerreichbaren absoluten in Hypothesen immer mehr nähert, darf uns nicht bestimmen, das Streben nach diesem Ideal aufzugeben oder die Existenz dieser objectiven Welt zu leugnen« (l. c. S. 16). – HAGEMANN erklärt: »Die Merkmale, welche durch die einzelnen Sinne allein vermittelt werden..., sind relativ, d.h. sie sind als welche nur Empfindungen im wahrnehmenden Subjecte, weisen aber auf bestimmte Beschaffenheiten der Gegenstände hin, wodurch diese imstande sind, jene Empfindungen hervorzurufen. Die räumlichen Verhältnisse hingegen... sind absolute Eigenschaften« (Log. u. Noet.5, S. 141). O. WILLMANN bemerkt: »Unsere Empfindung ist ein abbildendes Teilnehmen an einem Tatbestand, den die Bewegung der Massenteilchen nicht ausmacht, sondern nur vorbereitet« (Gesch. d. Ideal. III, 135). – Nach WUNDT sind die qualitativen Eigenschaften der Objecte »Wirkungen, welche die Substanzen auf den Anschauenden hervorbringen«, und zwar subjective Wirkungen, während die quantitativen (s. d.) Eigenschaften objective Wirkungen sind (Syst. d. Philos.2, S. 260 ff.. Philos. Stud. II, 182, 187 f.). Die Sinnesqualitäten sind Symbole der begrifflich bestimmten Objecte (s. d.). HÖFFDING betont: »Wir empfinden... eigentlich nicht die Dinge, sondern unsere Empfindungen entsprechen dem Zustand, in welchen unser Gehirn gerät, wenn sich Wirkungen von den Gegenständen nach demselben fortpflanzen« (Psychol. S. 300 f.). Die Sinnesqualitäten sind »Zeichen, Signale, Syrnbole« »deren wechselseitige Reihenfolge wir als Ausdrücke einer objectiven Reihe von Ereignissen deuten können, obschon sich nicht beweisen läßt, daß sie deren Abbilder sind« (Philos. Probl. S. 45 f.). Nach K. LASSWITZ sind nicht die Qulitäten der Empfindung subjectiv, sondern »nur das mit ihnen verbundene Gefühl, daß der Inhalt, den ich in jedem Augenblick mein Ich nenne,... sich verändert hat. Die Empfindung ist objectiv, insofern an dieser Stelle des Raumes wirklich Beziehungen aufgetreten sind, die als Rundes, Rotes, Weiches, Duftendes sich bestimmen« (Wirkl. S. 142).

Nach E. DÜHRING kann den Sinnesqualitäten etwas Objectives außer den sie veranlassenden Schwingungen entsprechen (Wirklichkeitsphilos. S. 276 f.). »Die Vorgänge in der äußern Natur und in den Wahrnehmungsorganen müssen in jeder Beziehung etwas Gleichartiges an sich haben, wenn nicht der Begriff des Erkennens und Wissens zum lächerlichsten Widersinn werden soll. Dieses Gleichartige kann aber nicht in bloßer Zahl oder Quantität bestehen, sondern muß sich auch auf alle eigentlichen Beschaffenheiten erstrecken« (l. c. S. 277). V. KIRCHMANN erklärt: »Die Annahme, daß die wahrgenommenen Qualitäten auch ein Bestehen außerhalb des Vorstellens haben, führt zu keinem Widerspruch, und nur dann ist man berechtigt, sie für ein Nicht-Seiendes zu erklären. Auch kann die Philosophie anerkennen, daß die von der Naturwissenschaft behaupteten Schwingungen der Atome bestehen, und dennoch behaupten, daß die Qualitäten auch äußerlich existieren. denn es ist ja möglich, daß diese Schwingungen die Qualitäten nicht erst in dem Vorstellen erwecken, sondern daß diese Qualitäten schon außerhalb des Vorstellens von diesen Schwingungen hervorgebracht werden.« Freilich muß man dazu annehmen, »daß ein Seiendes aus nichts entstehen und[176] in das Nichts wieder vergehen könne« (Kat. d. Philos.3, S. 103 f.). Ähnlich lehrt (als Hypothese) H. SCHWARZ. welcher betont: »Es ist nicht nur inconsequent, sondern es ist methodisch undurchführbar, den Sinnesdaten der Tastwahrnehmung objective Realität zuzuschreiben, die Objectivität der übrigen Sinnesdata zu leugnen« (Das Wahrnehmungsprobl. S. 76). Widersprüche zwischen den einzelnen Sinnesdatis an einem Objecte bestehen nicht (l. c. S. 369 ff.). »Nur von den gesehenen Farben, den gehörten Tönen wird notwendig behauptet werden müssen, daß sie durch Vermittlung mechanischer Korrelate indirect durch die Organe bedingt sind. Von ungesehenen Farben, ungehörten Tönen dagegen kann man vielleicht die Existenz bezweifeln, ihre ev. Unabhängigkeit von irgend welchen Organen würde als ein Widerspruch nicht gelten können« (l. c. S. 374. vgl. S. 334, 397. Was will d. krit. Real.? S. 22, u. E. L. FISCHER, Grundfr. d. Erk. S. 70).

Die Immanenzphilosophie (s. d.) verlegt alle Qualitäten in das Bewußtsein. – Nach E. MACH sind die Objecte (s. d.) selbst aus den Qualitäten (»Elementen«, s. d.) zusammengesetzt. Nach R. AVENARIUS sind die Qualitäten bei der »absoluten Betrachtungsweise« descriptive Merkmale der Umgebungsbestandteile. Die »relative Betrachtungsweise« (s. d.) berechtigt nicht zur Subjectivierung der Qualitäten, sondern nur zu der Einschränkung, daß sie, so wie sie vorgestellt werden, von der individuellen Beschaffenheit des »Systems C« (s. d.) unmittelbar abhängen (Weltbegr. S. 130 f.). H. CORNELIUS sieht in der primären, d.h. der dauernden, dem Objecte unabhängig von unserer Wahrnehmung anhaftenden Eigenschaft nichts als den constanten gesetzmäßigen Zusammenhang der secundären, nur sinnlichen Qualitäten (Einleit. in d. Philos. S. 261). Vgl. Energie (specifische), Empfindung, Object, Relativismus, Gestaltqualitäten.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 169-177.
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Schnitzler, Arthur

Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt

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In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.

38 Seiten, 3.80 Euro

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Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

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