Düben

[238] Düben, Stadt im preuß. Regbez. Merseburg, Kreis Bitterfeld, an der Mulde und der Staatsbahnlinie Eilenburg-Pretzsch, 90 m ü. M., mit evang. Kirche, altem Schloß und Amtsgericht, betreibt Maschinenbau, Weißgerberei, Korbmacherei, Zigarrenfabrikation und zählt (1900) 3072 Einw. Dabei liegt die Dübener (Tornauer) Heide, 15–18 km lang, mit Tannenberg und Wurzelberg (181 m). – D. wird bereits 981 erwähnt und war Besitztum des Erzstifts Magdeburg. Das Schloß, bisher der Sitz von Burggrafen, ward 1117 vom Grafen Wiprecht von Groitzsch erobert. Am 4. Sept. 1631 schlossen hier der König Gustav Adolf von Schweden und der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen das Bündnis gegen den Kaiser und die Liga ab. Im Siebenjährigen Krieg überfielen dase'bst 29. Okt. 1759 die Preußen unter Fink und Wunsch das Arenbergsche Korps und nötigten es zum schleunigsten Rückzug. Auf seinem Rückzug von Dresden verweilte Napoleon I. vom 10.–14. Okt. 1813 in D.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 238.
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