Fürstenberg [1]

[220] Fürstenberg, 1) Stadt im preuß. Regbez. Frankfurt, Landkreis Guben, an der Mündung des Oder-Spreekanals in die Oder und der Staatsbahnlinie Fürstenwalde-Sommerfeld, hat eine evang. Kirche (14. Jahrh.), kath. Kapelle, Amtsgericht, Korbflechterei, Anilin- und Brikettfabrik, Glashütte, Getreidehandel, Schiffahrt und (1900) 5735 meist evang. Einwohner. F. erhielt 1235 Stadtrecht. – 2) Flecken im preuß. Regbez. Minden, Kreis Büren, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Amtsgericht, Glasfabrik, Forellenzucht und (1900) 1400 Einw. – 3) Stadt in Mecklenburg-Strelitz, an der Havel und an drei Seen, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Oranienburg-Stralsund und Britz-F., nahe der preußischen Grenze, hat eine evang. Kirche, Synagoge, Schloß, Amtsgericht, Wollspinnerei, Tuchfabriken, chemische Fabrik, Holzverkohlungsanstalt, Elektrizitätswerk, Schiffahrt, Fischerei, Holzhandel und (1900) 2459 Einw. F. gehörte ehemals zu Brandenburg, wurde 1349 an Mecklenburg verpfändet und erhielt 1568 Stadtrechte. – 4) Stadt im bad. Kreis Villingen, Amt Donaueschingen, am Fuße des 920 m hohen Fürstenbergs, hat eine kath. Kirche, die Ruinen des Stammschlosses der Fürsten von Fürstenberg und (1900) 304 Einw. – 5) Stadt im Fürstentum Waldeck, Kreis des Eisenbergs, hat eine evang. Kirche und (1900) 378 Einw. – 6) Dorf im braunschweig. Kreis Holzminden, an der Weser und der Staatsbahnlinie Scherfede-Holzminden, hat eine evang. Kirche, berühmte Porzellanfabrik (s. Fürstenberger Porzellan) und (1900) 859 Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 220.
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