Braunschweig-Öls

[247] Braunschweig-Öls. Das schlesische Fürstenthum Öls kam in den Besitz des Hauses Braunschweig dadurch, das; der Herzog von Württemberg, Christian Erdmann, dessen Urgroßvater das Fürstenthum mit der Erbtochter des letzten Herzogs von Münsterberg erheirathet hatte, dasselbe bei seinem Tode 1792 seiner Tochter Friederike Sophie u. deren Gemahl 1) Friedrich August von B.-Wolfenbüttel, geb. 1740, Sohn des Herzogs Karl u. Bruder des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, hinterließ. Er st. 1805 zu Weimar, ohne Kinder zu hinterlassen, daher beerbte ihn 2) Friedrich Wilhelm (s. d.), sein Neffe, da seine beiden altern Brüder, als blind, auf das Fürstenthum u. auf die Regierung resignirten. Dieser kam 1807, nach dem Tode seines Vaters, durch die Usurpation Napoleons im Herzogthum Braunschweig, nicht zur Regierung, bis, nach[247] der Betreibung der Franzosen aus NDeutschland, er 1813 die Regierung antrat; er fiel 1815 bei Quatrebras, u. 3) Wilhelm, sein 2. Sohn, folgte ihm. Als dessen Bruder Karl im Sept. 1830 aus Braunschweig vertrieben u. er selbst Herzog von Braunschweig wurde, bot er diesem Öls als Apanage an, welches derselbe aber ausschlug.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 247-248.
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