Bretzenheim [2]

[298] Bretzenheim (Genealogie, vgl. Bretzenheim, Geogr.), 1) Fürst Karl August, geb. 1769, natürlicher Sohn des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz u. der Operntänzerin Seifert aus Manheim; hieß Anfangs Graf von Heideck, bis sein Vater ihm um 1780 Bretzenheim kaufte, worauf er zum Reichsgrafen von B. u. 1789 von Kaiser Joseph II. zum Reichsfürsten erhoben wurde. Durch Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich 1801 verlor er seine Besitzung, erhielt aber durch den Reichsdeputationsreceß von 1803 die Reichsstadt u. das Gebiet Lindau am Bodensee, trat diese jedoch wieder an Österreich gegen die Herrschaften Saros-Patock u. Regecz in Ungarn ab, welche die Familie noch besitzt u. wovon sich dieselbe B. von Regecz nennt. Er war vermählt mit Prinzessin Wallburge v. Öttingen-Spielberg (geb. 1766) u. st. 1823; seine Anerkennung u. Dotirung war von Einfluß auf den Baierischen Erbfolgekrieg, s.d. 2). 2) Fürst Ferdinand, Sohn des Vor., geb. 1801, österreichischer Kämmerer, folgte 1823 u. st. 1. Aug. 1855; er war seit 1831 vermählt mit Prinzessin Karoline v. Schwarzenberg; ihm folgte 3) Fürst Alfred, Bruder des Vor., geb. 28. Decemeber 1805, er ist Oberst in der Armee u. seit 1849 vermählt mit Johanna geb. Hoffmann. Er hat keine Kinder u. auch keinen Bruder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 298.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika