Csorich da Monte Creto

[562] Csorich da Monte Creto (spr. Tschorich da Monte Creto), 1) Freiherr Franz, geb. 1772 in Zengg im Littorale, focht im österreichischen Heere gegen die Franzosen, wurde 1818 in den Freiherrnstand mit dem Prädicat da Monte Creto (weil er sich in der Schlacht bei diesem Orte 13. Mai 1800 besonders ausgezeichnet hatte) erhoben, 1821 Generalmajor, 1832 Feldmarschalllieutenant, 1842 Commandirender im Banat u. Inhaber des 32. Infanterieregiments u. st. 1847; er war vermählt mit Ludmilla geb. v. Schindler, hinterließ aber keine Kinder; daher adoptirte er seinen Neffen, den Folgenden; 2) Freiherr Anton, geb. 1795 zu Machichno in Kroatien, trat 1809 als Cadet in das Ottochaner Grenzregiment, machte die Feldzüge gegen Frankreich 1809 u. 1813–15 mit, wurde Hauptmann, 1833 Major beim Infanterieregiment Palombini u. Generalcommandoadjutant in Böhmen, 1835 Oberst u. Commandant des Regiments Herzogs von Wellington, 1842 Generalmajor u. Brigadier in Italien, 1843 in Wien u. 1846 in Salzburg, wo er zugleich Festungscommandant war; 1848 kehrte er als Feldmarschalllieutenant nach Wien zurück. Er zeichnete sich dann durch Entschlossenheit bei der Bezwingung Wiens am 31. Oct. u. als Divisionär des 2. Armeecorps in Ungarn aus u. wurde im Juli 1850 an Giulays Stelle Kriegsminister, trat aber im Februar 1853 aus dem Ministerium u. erhielt das Commando des 3. Armeecorps in Graz, 1854 aber das der ersten Armee in Wien u. ist dermalen zweiter Inhaber des 15. Infanterieregiments u. ad latus des commandirenden Generals in Ungarn. Er ist vermählt in 2. Ehe mit Sophie geb. Freiin Bogdan v. Sturmbruck u. hat nur eine Tochter.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 562.
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