Hotze

[559] Hotze, Friedrich, Freiherr von H., geb. zu Richterswyl im Canton Zürich, von bürgerlichem Stande, studirte Theologie, trat in württembergische, dann in preußische u. russische Dienste, wo er bald bis zum Major stieg. Kaiser Joseph II. lernte ihn in Cherson kennen u. nahm ihn in österreichische Dienste. 1791 war er Oberst eines Cürassierregiments, 1793 Generalmajor u. zeichnete sich unter Wurmser bes. bei Eroberung der Weißenburger Linien aus. 1794 befehligte er den Cordon gegen die Schweiz, 1796 diente er unter Erzherzog Karl u. that sich bei Neumark u. Würzburg hervor. 1797 befehligte er das Reservelager bei Ulm, wurde Feldmarschalllieutenant, leitete 1799 die Operationen der Österreicher gegen die Schweiz, drang über den Luciensteig in Graubündten ein, schlug Massena bei Frauenfeld u. Winterthur u. vereinigte sich mit dem Erzherzog Karl. Als dieser die Schweiz verließ, blieb H. als commandirender General zurück, um mit Korsakow u. Suwarow, welcher im Anzug war, den entscheidenden Schlag gegen die Franzosen zu führen. Ehe dieser aber noch anlangte, griff Massena den 25. Septbr. 1799 H. u. Korsakow bei Schönis an u. schlug Beide; H. selbst fiel. Ihm wurde 1851 zu Bregenz, wo er das Ehrenbürgerrecht erhalten hatte, ein Denkmal gesetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 559.
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