March

[856] March, 1) (Morava), linker Nebenfluß der Donau; entspringt auf dem Schneeberge unweit dem Dorfe Morau bei Altstadt an der nördlichen Grenze von Mähren, nimmt unweit von Hohenstadt die ebenfalls im Gebirge entstehende Kleine M. od. Morau auf, führt fast alle Gewässer aus Mähren ab, fließt durch dieses Land in vorherrschend südlicher Richtung an 40 Meilen, macht auf eine Strecke die Grenze zwischen Österreich u. Ungarn u. mündet oberhalb Presburg bei Theben. Sie ist, seit 1819, auf eine Strecke schiffbar, trägt Fahrzeuge bis zu 590 Centner Ladung u. nimmt rechts die Sazawa, Hanna, Thaya, Zaya, Weiden, Ruft., links die Beczwa (von den Karpaten), Miava, Tesruck, Rudowa u.a. auf. Ihr Lauf beträgt an 50 Meilen; ihr Gebiet 560 QM. 2) District in dem Schweizercanton Schwyz; zieht sich von der Grenze des Cantons Glarus längs der Linth bis an das südliche Ufer des Zürichersees in einer Länge von 3 Stunden u. einer Breite von 1–11/2 Stunden, wird durch die Sibnerbrücke in die Obere u. Untere M. getheilt u. ist sehr fruchtbar; schöne Weiden u. Alpen, bedeutende Pferdezucht, Obst-, Stroh- u. Futterbau. Der Bezirk zerfällt in 7 Gemeinden mit 10,700 Ew.; er hieß vormals Terminus Helvetiorum u. war Eigenthum der Grafen von Rapperschwyl, gelangte später theils (die obere M.) an die Grafen von Toggenburg, theils (die untere M.) an das Haus Habsburg, von welchem er an Schwyz kam; Hauptort: Lachen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 856.
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