Sommer [2]

[275] Sommer, 1) John Bird, geb. 1780 in Kenilworth, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung in Eaton, studirte dann in King's College (Cambridge), trat 1803 in den geistlichen Stand, wurde 1818 Rector von Maple-Durham in Oxfordshire, 1828 Bischof von Chester u. stimmte als solcher im Oberhaus für die Katholikenemancipation; er wurde 1848 Erzbischof von Canterbury, Primas von England u. Metropolitan u. st. 6. September 1862 in Canterbury. Er schr.:, Apostolical preaching considered in examination of St. Paul's Epistles, Lond. 1815; A treatise on the record of Creation and on the moral attributes of the Creator, ebd. 1816. 2) Johann Gottfried, eigentlich Volte, geb. 1782 in Leuben bei Dresden; als fähiger Bauernknabe von Dinter erzogen, kam er 1806 nach Prag, war von 1818–31 Lehrer am Conservatorium, dann Professor daselbst u. st 11. Novbr. 1848 in Karolinenthal. Er schr.: Gemälde der physischen Welt, 3. Aufl. Prag 1834; Taschenbuch zur Verbreitung geographischer Kenntnisse, ebd. 1823 ff.; Neuestes Gemälde von Asien, Wien 1829, 4 Bde.; Neuestes Gemälde von Amerika, ebd. 1831–33, 4 Bde.; Das Königreich Böhmen, Prag 1833 f., 16 Bde.; Verdeutschungs-Wörterbuch, ebd. 1839, 5. Aufl.; Lehrbuch der Erd- u. Staatenkunde, ebd. 1833–39. 3) Oberstlieutenant in dänischen Diensten, nahm nach dem Kampfe im April 1801 seinen Abschied u. beschäftigte sich seitdem mit dem Studium der Mineralogie, bes. der Edelsteine, u. der Alterthümer. Er half den Grund zu dem Ethnographischen Museum in Kopenhagen legen u. machte sich als Commandant des Schlosses Rosenberg um die Ordnung der Kunstschätze desselben verdient. Er st. 1851 in Kopenhagen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 275.
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