Sonōra

[295] Sonōra, 1) Staat (Departement) der nordamerikanischen Föderativrepublik Mexico, grenzt im Westen an den Meerbusen von Californien, im S. an den mexicanischen Staat Cinaloa, im Osten an den mexicanischen Staat Chihuahua, im Norden an das Vereinigte Staaten Territory Arizona; ungefähr 12,000 QLeguas (3800 geogr. QM.), vor der Gebietsabtretung von 1853 (Gadsdenvertrag, s.d.) über 16,000 QLeguas; Gebirge: Sierra Madre, Pimeria alta, Sierra del Pico u.a.; Hochebene: Tarahumara, zerrissene Küsten mit vielen Inseln; Flüsse: Rio Fuerta (Grenzfluß gegen Cinaloa), Hiaqui (Yaqui, Dschaqui), Ascension, Mayo, Guaymas, Dolores, Sonora u.a.; Klima: im Allgemeinen sehr warm, aber kalte Winter, an den sumpfigen Gestaden ungesunde Luft; Boden im Allgemeinen höchst fruchtbar, doch noch wenig angebaut. Producte die von Mexico überhaupt, namentlich Bären, Dammhirsche; großer Metallreichthum, bes. an Gold u. Silber, doch nicht hinreichend ausgebeutet; Hauptbeschäftigung ist Viehzucht; die Einwohnerzahl wurde 1857 officiell zu 140,000 Seelen angegeben, darunter über 100,000 Indianer u. Mischlinge, von denen die Ersteren durch Missionäre größtentheils, wenigstens formell, zum Christenthum bekehrt worden sind. Hauptstadt des Staates ist Ures, Haupthafen u. Handelsplatz Guaymes. S. wurde 1596 entdeckt u. machte mit dem heutigen Staat Cinaloa vereinigt unter dem Namen Neu-Navarra früher eine Intendanz des Königreichs Neu-Spanien aus. 2) Rio S., Fluß daselbst, mündet in den Californischen Meerbusen; 3) Villa hier, Bergdeputation; Silberminen; 6400 Ew.; 4) Hauptort der Grafschaft Tuolumne im Staate California (Vereinigte Staaten von Nordamerika), am Woods Creek; 4000 Ew. 1849 wurde der Name der Stadt von der Legislatur in den Namen Stewart umgewandelt, während sie im Volksmunde u. im allgemeinen Verkehr noch immer S. fort heißt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 295.
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